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Kuranyi schießt sich gegen Paris aus der Krise
Bangen um Bordon und Westermann

Schalke: Kuranyi schießt sich aus der Krise
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Kevin Kuranyi hat sich aus der schwersten Krise seiner Karriere geschossen und den Abwärtstrend von Schalke 04 gestoppt.

Mit einem sehenswerten Schuss in den Winkel sorgte der 26-Jährige beim 3:1 (2:0) der Königsblauen zum Auftakt der UEFA-Cup-Gruppenphase gegen Paris St. Germain für die Vorentscheidung. Zwölf Tage nach seiner Flucht aus der Nationalmannschaft gab er damit die sportliche Antwort auf den Rauswurf durch Bundestrainer Joachim Löw. "Kevin hat nicht nur das Tor super gemacht, sondern auch im gesamten Spiel gut gearbeitet. Es war insgesamt ein verdienter Sieg mit drei herrlichen Toren aus dem Spiel heraus", resümierte Trainer Fred Rutten und Nationalspieler Jermaine Jones ergänzte: "Auf dieser Leistung müssen wir aufbauen und sie in die Liga mitnehmen."


Kuranyis sechster Saisontreffer in der 39. Minute sicherte den Gelsenkirchenern den ersten Sieg nach vier Pflichtspielen ohne Erfolgserlebnis. Die Schalker Fans, die den Nationalmannschafts-Flüchtling nach den Schmährufen und Anfeindungen beim 1:1 in Hamburg schon vor dem Spiel sehr freundlich empfangen hatten, feierten ihn überschwänglich. "Kuranyi, Kuranyi"-Rufe hallten durch die Schalker Arena, zudem sangen die Anhänger: "Jogi Löw, hast Du das gesehen?"

Vor 48.919 Zuschauern trafen zudem PSG-Verteidiger Larrys Mabiala mit einem Eigentor (12.) und Kuranyis Sturmpartner Halil Altintop (69.) für den Bundesliga-Sechsten. Das 3:0 bereitete Kuranyi mit einem Doppelpass mit Altintop mustergültig vor. Für die Franzosen reichte es nur zu einem Treffer durch Clement Chantome (90.+2) in der Nachspielzeit. Mit dem Sieg gegen den Europapokal-Gewinner der Pokalsieger von 1996 schufen sich die Gastgeber eine glänzende Ausgangsposition in der Gruppe A, in der sie zudem auf Racing Santander (6. November), Manchester City (27. November) und Twente Enschede (3. Dezember) treffen.

Für einen Wermutstropfen sorgte die Verletzung von Nationalspieler Heiko Westermann, der nach einem Kopfballduell umknickte und in der 64. Minute ausgewechselt werden musste. Sein Einsatz im Punktspiel am Samstag gegen Arminia Bielefeld ist ebenso fraglich wie der von Marcelo Bordon. Der Brasilianer verließ das Feld in der 54. Minute mit Magen- und Darm-Problemen. Vier Tage nach dem Bundesliga-Spitzenspiel in Hamburg boten die Königsblauen eine engagierte und konzentrierte Leistung, bemühten sich früh um Struktur im Spiel und versuchten immer wieder, die kompakte Abwehr der Franzosen über die Flügel zu knacken.

So fiel auch das 1:0: Nach einer Flanke von Levan Kobiaschwili lenkte Mabiala den Ball ins eigene Tor. Der Kongolese wollte vor dem heranstürmenden Jefferson Farfan retten. Beim 2:0 profitierte Kuranyi von einem Zuspiel des peruanischen Rekordeinkaufs. Das Tor wirkte auf den 26-Jährigen wie eine Befreiung, danach gelangen ihm viele Aktionen, die die kritischen Schalker Fans in den vergangenen Wochen vermisst hatten.

So bereitete er mit einem schönen Doppelpass das 3:0 seines Sturmpartners Altintop vor und schaltete sich auch ansonsten viel besser ins Schalker Passspiel ein. Vor ihrem dritten Treffer allerdings hatten die Schalker einige bange Minuten zu überstehen, denn mit einigen schlampigen Abspielen brachten sie sich selbst in Bedrängnis. Doch auf Torhüter Manuel Neuer war Verlass. Der U21-Nationalkeeper vereitelte gleich drei gute Chancen der Gäste durch Mateja Kezmann.

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