Sollte der Coup glücken, wäre Weihnachten für ihn angesichts der Abstiegssorgen in der Liga "ein wenig schöner". Das dürfte für das gesamte Team gelten. Zumal den "Club"-Profis von Bader für den Erfolgsfall eine "großzügige Prämie" in Aussicht gestellt wurde. Einem Bericht der Nürnberger Abendzeitung zufolge handelt es sich dabei um die Gesamtsumme von 400.000 Euro.
Mit einem Sieg beim noch punktlosen Tabellenletzten der Gruppe A wäre die Mannschaft von Trainer Hans Meyer sicher in der K.o. -Runde und dürfte damit im internationalen Wettbewerb überwintern. Ein Unentschieden reicht, um das üppige Weihnachtsgeld einzustreichen, sofern der niederländische Vertreter AZ Alkmaar gegen den bereits qualifizierten FC Everton aus England verliert.
"Wir sind so weit gekommen, da wollen wir jetzt nicht nachlassen. Es liegt alles in unseren Händen. Und das Erreichen der nächsten Runde wäre die Krönung", sagt Kapitän Tomas Galasek. Der Tscheche, der zuletzt wegen einer Wadenblessur fraglich war, hat sich rechtzeitig wieder fit gemeldet und wird von Beginn an auflaufen.
Personell kann Coach Meyer in seinem 76. Europapokalspiel damit nahezu aus dem Vollen schöpfen. Weiterhin verzichten muss der 65-Jährige allerdings noch auf die Dauerverletzten Robert Vittek und Javier Pinola. Dabei ist dagegen der griechische Nationalstürmer Angelos Charisteas, der erstmals seit sechs Jahren wieder mit einem Verein in seiner Heimat spielt. Auch für Meyer wäre der Einzug in die Runde der letzten 32 das i-Tüpfelchen des internationalen Abenteuers: "Für uns war ja schon das Erreichen der Gruppenphase eine große Sache. Und dass wir uns durch den Heimsieg gegen Alkmaar sogar die Chance auf ein Weiterkommen offen gehalten haben und Larissa nicht nur eine Urlaubsreise wird, ist doch eine feine Sache, die man so nicht erwarten konnte." Entsprechend akribisch hat sich der Club seinen Worten zufolge über den Gegner, in der griechischen Super League derzeit auf Platz zehn, informiert. "Wir wissen alles - wann sie essen, trinken und aufs Klo gehen", sagt Meyer gewohnt neckisch.
Aufgefallen sein dürfte den Franken dabei auch der Name Marco Förster. Der 31 Jahre alte Innenverteidiger, der für die damaligen Zweitligisten VfB Leipzig und FSV Zwickau von 1995 bis 1998 35 Spiele absolvierte, will die Begegnung nutzen, um sich für eine Rückkehr nach Deutschland zu empfehlen.