Ein mögliches frühes Aus im UEFA-Pokal schieben die Verantwortlichen des Bundesligisten Bayer Leverkusen weit weg. "Wir sind nicht chancenlos und können in Blackburn einiges wiedergutmachen", meinte Sportchef Rudi Völler vor dem Rückspiel der ersten K.o-Runde bei den Blackburn Rovers heute Abend (19 Uhr MEZ/live im DSF) und wollte die jüngsten Bundesligapleiten nicht als Maßstab nehmen.
Der Vorsprung mit dem 3:2-Erfolg aus dem Hinspiel vor Wochenfrist ist allerdings denkbar knapp, vor allem der späte Gegentreffer schmerzt noch immer: "Ein 3:1 wäre zwar besser gewesen, aber wir fahren auch so gestärkt nach England. Wir haben gezeigt, dass wir international mithalten können."
Skibbe rückt ab vom Ziel UEFA-Cup-Platz
In der Bundesliga präsentierte die Werkself zuletzt beim 0:1 gegen Hannover 96 ein anderes Gesicht und hat damit den Kontakt zu den UEFA-Cup-Rängen - sieben Punkte liegt Bayer hinter dem Tabellenfünften 1. FC Nürnberg - abreißen lassen. So ist Skibbe inzwischen vom Ziel "direkte Qualifikation für das internationale Geschäft" abgerückt. "Wir müssen erst einmal wieder Stabilität in die Mannschaft bringen", sagte der Coach nach zuletzt vier Bundesligaspielen mit nur einem Punktgewinn.
Zwölf Gegentreffer in den sechs Pflichtspielen seit der Winterpause zeigen, wo bei Bayer der Schuh drückt. Hoffnung auf Besserung gibt die Rückkehr von Innenverteidiger Juan. Der brasilianische Nationalverteidiger hat seinen Muskelfaserriss auskuriert und wird neben Karim Haggui die Innenverteidigung bilden. Auch die zuletzt in der Bundesliga gesperrten Jörg Butt und Paul Freier stehen im Ewood Park wieder zur Verfügung. Damit kann Skibbe nahezu seine beste Elf auflaufen lassen, abgesehen vom Dauerverletzten Roque Junior.
Blackburn wohl wieder mit Morten Gamst Pedersen
Die Blackburn Rovers scheinen für das Rückspiel gerüstet. Am Wochenende trotzte die Elf des früheren Starstürmers Mark Hughes dem Champions-League-Finalisten FC Arsenal aus London im FA-Cup-Achtelfinale ein torloses Remis ab und erkämpfte sich ein Rückspiel vor heimischer Kulisse. Damit ist der Klub weiterhin in allen drei Wettbewerben vertreten.
Das das auch weiterhin so bleibt, davon ist auch der junge Deutsche Sergio Peter, früher Waldhof Mannheim, überzeugt. "Das Rückspiel wird anders verlaufen als in Leverkusen. Wir sind sehr heimstark", verrät der 20-Jährige, der beim 2:3 vor Wochenfrist eingewechselt worden war. Auch die Personalsituation dürfte sich mit der vermutlichen Rückkehr des Norwegers Morten Gamst Pedersen ein wenig entspannen.