Der deutschen Fußball-Nationalmannschaft beim bitteren Viertelfinal-Aus bei der Heim-EM gegen Spanien (1:2 n.V.) einen Strafstoß zu verweigern, sei richtig gewesen, schrieb Effenberg in seiner Kolumne für das Nachrichtenportal t-online: „Die Aktion von Spaniens Marc Cucurella war für mich kein Handspiel.“
Cucurella hatte in der Verlängerung einen Schuss von Jamal Musiala im eigenen Strafraum an die Hand bekommen. „Da gibt es keine Diskussion“, meinte Effenberg. „Cucurellas Hand bewegt sich nicht vom Körper weg, sondern zum Körper hin, er zieht den Arm weg. Das ist ein großer Unterschied, und das gibt für mich den Ausschlag, hier nicht auf Elfmeter zu entscheiden.“ Taylors Entscheidung, weiterspielen zu lassen, „war absolut in Ordnung. Taylor hat mich ohnehin beeindruckt – denn er hat seine Entscheidungen auf dem Platz aus voller Überzeugung getroffen, ohne den VAR.“
Die DFB-Elf habe sogar „Glück“ gehabt, betonte der 55-Jährige. „Kroos hätte für sein Foul gegen Pedri schon nach vier Minuten die Gelbe Karte sehen müssen. Kurz danach kam er gegen Lamine Yamal erneut zu spät, hielt nochmals den Fuß drauf. Das wäre Gelb-Rot gewesen.“ Am „vermeintlichen Handspiel“ von Cucurella habe das Aus „nicht gelegen“.
Allerdings hielt auch Effenberg fest, der spanische Sieg sei „nicht verdient“ gewesen. Eine einzige „Unachtsamkeit“ habe „den Ausschlag gegeben. Es hat nicht die bessere Mannschaft gewonnen, sondern die glücklichere.“ Dennoch habe die DFB-Auswahl die Herzen der Fans „zurückgewonnen. Und das wird bleiben.“