Die <a href="https://www.reviersport.de/mannschaft.page?id=87561">deutsche Nationalmannschaft</a> hat in der Gruppenphase der EM ein durchwachsenes Bild abgegeben und sich mit einem 2:2 gegen Ungarn in das Achtelfinale gequält. Leroy Sané erhielt nach zwei Kurzeinsätzen gegen Frankreich und Portugal die Chance, sich in der Startelf zu beweisen. Der 25-Jährige legte dann allerdings einen unglücklichen Auftritt hin.
In München wurde der Bayern-Star vom Publikum ausgepfiffen. In den Medien wurde er teilweise scharf angegangen. So nannte ihn Ex-Nationalspieler Mehmet Scholl gegenüber der "Bild" einen "Runnig Gag". Ex-Kommentator Marcel Reif bescheinigte ihm, "Kinderfußball" zu spielen.
Doch Sané erhielt auch Unterstützung. Gegenüber der "Bild" hatte Jürgen Klopp vor allem einen Wunsch für das Spiel der DFB-Elf: "Ich würde mir wünschen, dass Leroy Sané eurem BILD-Experten Mehmet Scholl zeigen könnte, was für ein außergewöhnlicher Spieler er ist." Ex-Nationalspieler Torsten Frings betonte gegenüber "Sky", dass es nicht richtig sei auf den Ex-Schalker verbal "einzuprügeln".
Effenberg teilt im Doppelpass aus
Im "Sport1-Doppelpass" hat sich auch Ex-Profi Stefan Effenberg schützend vor Sané gestellt. Er nahm auch die anderen Gäste in der Runde in die Verantwortung für aktuelle Entwicklung. "Dafür seid ihr ein Stück weit auch verantwortlich. Es kann ja eigentlich auch nicht sein, dass Experten dann auf Sané draufgehen und ihn so niedermachen. Das lesen die, die ins Stadion gehen auch und haben dann eine vorgefertigte Meinung. Dementsprechend behandeln sie einen Spieler dann von der Tribüne aus", betonte der 52-Jährige.
Das beschäftige einen jungen Spieler natürlich auch. "Sachliche Kritik ist ok, aber wenn jemand um die Ecke kommt und unter die Gürtellinie geht, ist eine Grenze erreicht", erklärte Effenberg am Sonntagvormittag und fügte an: "Er hat viel mehr Potenzial und Qualitäten, als das, was er gerade zeigt, aber deswegen kann man ihn ja nicht menschlich fertig machen oder auspfeiffen. Das geht gar nicht. Das gehört sich nicht."