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Löws Taktik-Änderung war sein Meisterstück

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Kommentar: Löws Taktik-Änderung war sein Meisterstück
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Deutschland besiegte Italien nach Elfmeterschießen und steht im EM-Halbfinale. Bundestrainer Joachim Löw hat alles richtig gemacht. Ein Kommentar.

Der Bundestrainer hat alles richtig gemacht. Ende. Aus. Basta.

In Kurzform: Vorm Anpfiff Draxler raus, Höwedes rein. Dreier- statt Vierer-Abwehrkette. 1:1 nach Verlängerung, im Elfmeterschießen gewonnen, 7:6 n.E., Deutschland im EM-Halbfinale gegen Frankreich oder Island. Noch Fragen?

Natürlich besteht Aufregung und gesteigerter Klärungsbedarf, wenn der Bundestrainer mitten im Turnier und ohne Not Taktik und Abwehrstruktur ändert. Joachim Löw, der Bundestrainer, verordnete seiner Nationalmannschaft einen zusätzlichen Innenverteidiger, obwohl die beiden Stammkräfte Boateng und Hummels ihre Abwehr in vier EM-Spielen schadlos gehalten hatten.

Die Pessimisten fühlten sich an 2012 erinnert: Auch damals hatte Löw sein Meisterstück abliefern wollen: Er nahm seinen besten Mann raus, den Dortmunder Reus, um Kroos reinzunehmen und mit einer Sonderbewachung zu beauftragen. Die Sache ging bekanntermaßen mit 1:2 ziemlich schief. Diesmal also Draxler raus, den Tempomacher und Torschützen vom 3:0 gegen die Slowakei, und rein mit Höwedes, um das italienische Sturmduo Pelle und Eder zu beeindrucken.


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Die Optimisten erinnerten an 2014: Lasst uns mal dem Weltmeistermacher vertrauen; der weiß, wie’s geht. Löw kennt seine Mannschaft, hat sie weiterentwickelt und die Dreierkette im März erfolgreich gegen Italien getestet. Mag vorne auch ein Spieler weniger sein: Die Automatismen im Spielaufbau greifen trotzdem und gestalten fächerartig das Spiel breiter, um dem italienischen Kleinkrieg im Mittelfeld zu entgehen.

Darum ist Löws Maßnahme eine Entscheidung, die vom Ende her beurteilt werden sollte. Jetzt muss man ihm zugestehen: Die Taktik-Änderung war sein Meisterstück. Zu keiner Zeit konnten die Italiener das Spiel aufziehen, mit dem sie Titelverteidiger eine Runde zuvor aus dem Turnier geworfen hatten. Dass es bei einem zwischenzeitlichen Spielanteil nur zu einem 1:1 nach Verlängerung reichte, das Weiterkommen also im Elfmeterschießen entschieden werden musste: Sei’s drum. Der jüngste EM-Kader hat eine großartige Prognose für den restlichen Turnierverlauf.

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