Zuvor tragen Polen und Nordirland (18 Uhr) das Eröffnungsspiel der Gruppe C aus. Im ersten Spiel kommt es für die Nordiren schon knüppeldick: Der krasse Außenseiter muss schon gegen Polen gewinnen, um vom Weiterkommen zu träumen. Denn gegen Deutschland und die Ukraine wird es für die Mannschaft von Martin O'Neill nicht einfacher. Die Nordiren sind mit nur wenigen Spielern aus der Premier League am Start. Die meisten Akteure spielen in der 2. oder gar 3. englischen Liga oder in Schottland. Der 36-jährige Aaron Hughes kickt sogar in Australien für Melbourne City. Alles andere als der letzte Gruppenplatz für die Nordiren wäre eine Überraschung.
Im Kampf um Platz eins dürfte die deutsche Mannschaft die Nase vorn haben, auch wenn die Osteuropäer Polen und Ukraine nicht unterschätzt werden sollten. Die Polen haben, angeführt von Superstar Robert Lewandowski in den vergangenen zwei Jahren, einen großen Schritt nach vorne gemacht und unter anderem auch Deutschland (2:0) in der Qualifikation besiegt und im Rückspiel (1:3) in Frankfurt der DFB-Elf das Leben schwer gemacht. "Natürlich ist Robert die Lokomotive dieser Elf. Aber ich denke, dass die Polen schon bei der EM zeigen werden, dass sie nicht nur aus Lewandowski bestehen", sagt der ehemalige Bochumer und Kölner Profi Andrzej Rudy gegenüber RevierSport.
Ähnlich stark, ist die Ukraine einzuschätzen. Spieler wie Andriy Yarmolenko (Dynamo Kiew) oder Evgen Konoplyanka (FC Sevilla) stehen bei Top-Marken des Fußballs auf dem Einkaufszettel. Die eingespielte Mannschaft von Oleg Blochin besteht zu 60 Prozent nur aus Spielern von Dynamo Kiew und Dnjepr Dnjepropetrowsk. Die Ukraine ist immer für eine Überraschung gut.