Auch Nationalspieler Torsten Frings versprach den 51.500 Zuschauern in der ausverkauften Hamburger WM-Arena, dass die DFB-Auswahl die Gedanken an den Urlaub noch einmal hinten anstellen wird. "Es lohnt sich, noch einmal alles zu geben. Alle sind hochmotiviert. Es ist immer schöner, sich mit einem Sieg in den Urlaub zu verabschieden", sagte der zentrale Mittelfeldspieler, dessen Team mit 16 Punkten die Gruppe D vor Tschechien (14/ein Spiel mehr) anführt.
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Löw: "Es gibt noch etwas zwischen himmelhochjauchzend und zu Tode betrübt."
Schon vor der letzten Prüfung hat Löw seiner Mannschaft schon einmal eine tolles Zeugnis ausgestellt. "Wir stehen hervorragend da. Viele junge Spieler haben sich klar gesteigert, wir haben uns spielerisch weiter verbessert, unseren Stil gefunden und kontinuierlich auf hohem Niveau gespielt. Wir haben es als eine der wenigen Nationen geschafft, in der Qualifikation souverän aufzutreten", lobte der Bundestrainer. Man habe einen "erheblichen Teil des WM-Enthusiasmus mitnehmen können. Das Bild der Mannschaft ist durchweg positiv".
Gleichzeitig appellierte Löw an die Fairness: "Man sollte Augenmaß bewahren. Es ist nicht in Ordnung, dass nach einem 6:0 gegen San Marino Enttäuschung zu spüren ist." Dabei nannte er auch das Beispiel Miroslav Klose, der nunmehr seit 271 Minuten auf einen Länderspieltreffer wartet und seit Wochen außer Form ist: "Man kann nicht immer Sensationsleistungen erwarten. Es gibt noch etwas zwischen himmelhochjauchzend und zu Tode betrübt." Gegen die Slowakei gibt es für Löw nur eine Zielsetzung: "Wir wollen gewinnen, um uns in der Tabelle weiter abzusetzen." Dabei erwartet er, "dass wir die Slowaken früh unter Druck setzen, schnell kombinieren und uns Chancen erarbeiten. Wir brauchen noch einmal eine Energieleistung".
Deshalb sollten sich die Spieler "jede Stunde mit dem Spiel beschäftigen und sich darauf einstellen", sagte Löw. Am Dienstag gab es per Video noch einmal eine Einstimmung auf die Slowaken, die im Hinspiel in Bratislava mit 4:1 besiegt wurden. Doch Frings verdeutlichte, "dass wir uns gar nicht zu sehr mit dem Gegner beschäftigen sollten, wir müssen uns auf unsere Stärken besinnen".