Frankreich hat sich mit einem klaren 3:1 (2:1)-Erfolg zumindest teilweise für das verlorene WM-Finale von Berlin revanchieren können. 59 Tage nach dem letzten Aufeinandertreffen stürzte die "Equipe Tricolore" die "Azzurri", die sich zum Auftakt der EM-Qualifikation mit einem 1:1 gegen Litauen begnügen mussten, in eine ernsthafte Krise.
Tschechien hat im "Bruderduell" mit der Slowakei seine wahre Klasse bewiesen und einen souveränen 3:0 (2:0)-Erfolg eingefahren. Im ausverkauften Stadion Tehelne Pole in Bratislava sorgte Libor Sionko, der gegen Wales beide Treffer der "Reprezentace" vorbereitet hatte, mit einem Doppelschlag für die Vorentscheidung. Der Mittelfeldspieler von den Glasgow Rangers (10./21.) erzielte seine ersten Länderspieltreffer. Der ehemalige Dortmunder Jan Koller setzte zwölf Minuten nach der Pause den Schlusspunkt.
In vielen anderen Spielen taten sich die Favoriten dagegen deutlich schwerer als erwartet. Die Türkei gewann das "Geisterspiel" in der Frankfurter WM-Arena gegen Malta mit 2:0 (0:0), Belgien quälte sich bei seiner Auftaktbegegnung in Armenien zu einem 1:0 (1:0)-Sieg. Der WM-Vierte Portugal kam in Finnland nicht über ein mageres 1:1 (1:1) hinaus.
Schweden schrammt an Blamage vorbei
Die Niederlande schafften in Eindhoven gegen Weißrussland beim 3:0 (1:0) ihren zweiten Sieg nach dem mühsamen 1:0 in Luxemburg am Samstag. Schweden bezwang ohne seine wegen einer unerlaubten Tour in die Innenstadt von Göteborg suspendierten Stars Zlatan Ibrahimovic, Olof Mellberg und Christian Wilhelmsson Liechtenstein mit 3:1 (1:1). Dagegen leistete sich Spanien eine 2:3 (1:1)-Niederlage in Nordirland.
Der "Debütanten-Ball" zwischen Russland und Kroatien endete derweil torlos. Sowohl Guus Hiddink als auch Slaven Bilic bei den Gästen gaben in Moskau ihr Pflichtspiel-Debüt auf der Trainerbank ihrer neuen Teams.
Der deutsche Trainer Klaus Toppmöller verpasste unterdessen mit der georgischen Nationalmannschaft eine mögliche Sensation nur knapp. Beim WM-Viertelfinalisten Ukraine schnupperten die Georgier an einer Überraschung, am Ende aber mussten sich die Gäste 2:3 (1:1) geschlagen geben.
Israel kehrte mit einem Sieg gegen Andorra ein Stück weit in die Normalität zurück. Wegen der weiterhin angespannten politischen Lage im Nahen Osten musste die Partie im niederländischen Nimwegen ausgetragen werden. Die "Gastgeber" gewannen in Gruppe E dennoch souverän 4:1 (3:0). Bulgarien gelang in der Gruppe G beim 3:0 (0:0) gegen Slowenien der erste "Dreier" im zweiten Spiel. Norwegen gewann gegen Moldawien 2:0 (0:0).
Govou und Henry schoken die Italiener
Vier Tage nach dem 3:0 in Georgien legten die Franzosen einen wahren Blitzstart hin. Bereits nach 17 Minuten stand es durch Tore von Sidney Govou und Stürmerstar Thierry Henry 2:0. Nur drei Minuten später brachte Alberto Gilardino die "Squadra Azzurra" mit seinem Tor ins Spiel zurück, aber Govous zweiter Treffer brachte zehn Minuten nach der Pause die Entscheidung.
In Eriwan bescherte Bundesliga-Legionär Daniel van Buyten Belgien den ersten Dreier. Der Abwehrspieler von Rekordmeister Bayern München erzielte für die "Roten Teufel" beim Gastspiel in Armenien in der Gruppe A nach 41 Minuten den einzigen Treffer.
Stürmer Nihat erlöste die Türken, die wegen der Vorfälle im entscheidenden WM-Relegations-Spiel mindestens 500 km außerhalb ihrer Landesgrenzen und vor leeren Rängen antreten mussten, erst nach der Pause (56.). Metin Tümer legte dreizehn Minuten vor dem Abpfiff nach.