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Neuauflage des WM-Finales in Paris

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Keine Partie wie jede andere wird das EM-Qualifikationspiel zwischen den WM-Finalisten Frankreich und Italien. Auch wenn Zinedine Zidane und Marco Materazzi heute in Paris fehlen werden, ist genügend Brisanz im Spiel.

Die Gelegenheit zur Revanche ist da - doch auch ein Sieg in der EM-Qualifikation wird die französischen Nationalspieler nicht über die Niederlage im WM-Finale hinwegtrösten. 59 Tage nach dem turbulenten Abschluss tritt Weltmeister Italien in Paris an. "Das ist kein Spiel wie jedes andere. Die Enttäuschung ist noch allgegenwärtig. Im Fußball muss man aber lernen, mit Niederlagen umzugehen, auch wenn man es nicht verdient hat", sagte Frankreichs Stürmerstar Thierry Henry obwohl die Streithähne Zinedine Zidane und Marco Materazzi im Stade de France fehlen. ##Picture:panorama:2230## "Es geht um drei Punkte in einer schwierigen Gruppe

Der Spielplan in der EM-Qualifikation wollte es so, dass sich die beiden großen Rivalen bereits am zweiten Spieltag der Gruppe B wiedersehen. Für Frankreich bietet sich damit die Möglichkeit, sich für das verlorene WM-Finale zu revanchieren, wobei ein Sieg für die Equipe Tricolore nur ein schwacher Trost wäre.

"Keiner von uns wird das Finale jemals vergessen. Doch auch wenn wir am Mittwoch gewinnen, wird uns das kaum den WM-Titel zurückbringen", meinte der 122-malige Nationalspieler Lilian Thuram und Henry ergänzte: "Das ist keine Revanche. Italien setzt doch nicht seinen WM-Titel aufs Spiel. Es ist ein neuer Wettkampf. Es geht darum, drei Punkte in dieser schwierigen Gruppe zu holen."

Souveräner Auftakt gegen Georgien

Doch wenn heute um 21.00 Uhr im Pariser Vorort St. Denis das achte Duell zwischen Frankreich und Italien steigt, werden die Erinnerungen an den 9. Juli 2006 zwangsläufig wieder hochkommen. Erinnerungen an den Elfmeterkrimi, den Fabio Grosso zugunsten der Italiener entschied. Erinnerungen aber auch an den üblen Kopfstoß des inzwischen zurückgetretenen Superstars Zidane gegen Provokateur Materazzi. Der Fußball-Weltverband FIFA sperrte beide im Nachhinein: Materazzi für zwei Partien, Zidane für drei.

Frankreich scheint die Rückkehr zur Normalität schnell geschafft zu haben. Dem Sieg im unbedeutenden Pflichtspiel gegen Bosnien (2:1) folgte am vergangenen Samstag ein souveräner 3:0-Auftakterfolg in der EM-Qualifikation in Georgien. Das wieder eingeführte 4-4-2-System hat die Elf von Trainer Raymond Domenech nach dem Karriereende von Zidane problemlos gemeistert. Lediglich die Verletzungen von Claude Makelele und Louis Saha bereiten ein wenig Sorgen.

Nur Unentschieden gegen Litauen

Anders dagegen die Italiener, die beim 1:1 gegen Außenseiter Litauen "auf die Erde zurückgeholt wurden" (Gazzetta dello Sport). Schlussmann Gianluigi Buffon wollte aber von fehlender Motivation nichts wissen. "Wir spüren eine große Verantwortung und hatten in diesem Spiel einfach nur Pech", sagte der frühere Welttorhüter und sieht die EM-Teilnahme noch nicht in Gefahr: "Die Vergangenheit hat gezeigt, dass das erste Spiel in der Endabrechnung keine große Relevanz besaß."

Geleitet wird die Partie übrigens vom deutschen Schiedsrichter Herbert Fandel (Kyllburg). "Das ist eine große Ehre für mich", sagte der 42-Jährige, der für die WM nicht nominiert worden war. Angst habe er vor der brisanten Partie keine, wie er im kicker berichtet: "Ich habe mich noch nie vor einem Spiel gefürchtet. Ich bin seit 27 Jahren Schiedsrichter, seit 1989 im Profifußball. Da gibt´s keine Bange."

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