Einaml mehr haben zwei Bundesliga-Trainer die hohe Belastung ihrer Nationalspieler bemaängelt. Felix Magath vom deutschen Meister Bayern München und sein Kollege Ralf Rangnick von Schalke 04 haben eine grundsätzliche Verschlankung des Länderspiel-Terminkalenders gefordert. "Das ist schon problematisch, nach einer solchen Saison die Belastungsphase noch einmal um mehrere Wochen zu verlängern", betonte Magath im Hinblick auf den Konföderationen-Cup im eigenen Land (15. bis 29. Juni).
Deisler soll Spielpraxis sammeln
Magath erklärte allerdings noch einmal seine Bereitschaft, DFB-Teamchef Jürgen Klinsmann bei Bedarf jeden Spieler zur Verfügung zu stellen. Personalentscheidungen seien ganz allein Sache des Bundestrainers, so Magath. Im Fall Sebastian Deisler könne der Confed-Cup sogar positive Auswirkungen haben. "Es könnte gut für ihn sein. Wenn er dort Spielpraxis sammelt, könnte das einen Schub für die neue Saison geben", sagte Magath. Insgesamt werden die Bayern rund ein halbes Dutzend Spieler für das Turnier abstellen müssen.
Rangnick wird hingegen maximal zwei Spieler für die Mini-WM zur Verfügung stellen müssen. Neben Neuzugang Fabian Ernst (Werder Bremen) gehört Gerald Asamoah zum Kreis der Nationalmannschaft. Jung- Nationalspieler Christian Pander erlitt einen Kreuzbandriss und fällt noch mehrere Monate aus. "Das Finale des Confed-Cup ist am 29. Juni. Drei Tage zuvor beginnt unsere Vorbereitung. Zukünftig sollten die Bundesligatrainer mehr in die Planungen eingebunden werden", forderte Rangnick.
Im Fall Asamoah empfiehlt Rangnick dem Nationalcoach sogar den totalen Verzicht. "Bei ihm ist es ganz kritisch. Ich glaube nicht, dass es einen anderen Nationalspieler gibt, der in dieser Saison so viele Pflichtspiele absolviert hat wie Gerald", sagte Rangnick. Wenn Klinsmann allerdings beim Konföderationen-Cup auf Asamoah zurückgreifen wolle, werde er zur Verfügung stehen.