Situation: Im Gegensatz zur Vorwoche reisen die Duisburger dieses Mal mit einer mächtig breiten Brust an. Der Dreier gegen Aachen hat die Minikrise beim MSV beendet und die Mannschaft glaubt wieder an sich. Außerdem haben die Spieler noch eine Rechnung mit den 60ern offen. Ein Sieg, und die Anfeindungen gegen Rudi Bommer würden auch endlich verstummen.
Vorbereitung: Am Montag machte sich der Duisburger Tross auf den Weg nach München, um sich in aller Ruhe vorbereiten zu können.
Kulisse: Trotz des bisher katastrophalen Starts werden rund 20.000 Zuschauer den Pokalfight live verfolgen. Die etwa 500 MSV-Fans sind aber eindeutig in der Unterzahl.
Krankenstation: Keeper Tom Starke fällt mit seiner Daumenfraktur ohnehin noch mindestens drei Wochen aus. Auch die Rückkehr von Tobias Willi, der sich im Aufbautraining befindet, ist ausgeschlossen. Genauso wie das Pflichtspiel-Debüt von Marcel Heller, der seinen Rücken noch stabilisieren muss.
Das meint RS: Die Duisburger werden den Rückenwind vom Sieg gegen Aachen mit nach München nehmen. Es wird ein zerfahrenes Match, das der MSV aber gewinnt. Tipp: 2:3
Gegner im Blick
Der Sieg gegen die „Zebras“ war wohl nur ein kurzes Strohfeuer. Denn in St. Pauli knüpfte der TSV mal wieder an seine schlechten Leistungen an und ging bei den Hamburgern baden, weil die Mannschaft besonders in der ersten Halbzeit völlig verängstigt auftrat. Der Job von Trainer Marco Kurz ist also noch lange nicht gesichert, obwohl sich der Ex-Profi nicht wie sein Kollege Rudi Bommer extremen Anfeindungen ausgesetzt sieht. Sollten die „Löwen“ allerdings aus dem Pokal fliegen, dürften seine Tage bei den Süddeutschen gezählt sein.
Denn außer dem Dreier gegen den MSV ist dem TSV im Sportjahr 2008 noch gar nichts gelungen. Und personell sieht es bei den 60ern auch nicht rosig aus. Berkant Göktan (Fuß-OP), Markus Schroth (Aufbautraining) und Danny Schwarz (Außenmeniskusschaden) werden ausfallen. „Wir wissen, wie wichtig dieses Spiel für den Verein ist“, streicht Kurz die Bedeutung der Partie noch einmal heraus. „Dabei geht es nicht um meine Person, sondern um den Club. Der Wettbewerb ist schließlich sehr lukrativ“. Und zusätzliche Euros sind für den finanziell gebeutelten Club ein wahrer Segen.