Vor 61.482 Zuschauern in der Arena AufSchalke, in die der Regionalliga-Tabellenführer ausgewichen war, leitete Ribery die Treffer von Miroslav Klose (14.), Daniel van Buyten (50.) und Luca Toni (53.) ein. Lediglich bei Kloses zweitem Tor (27.) und beim 5:2 durch den eingewechselten Hamit Altintop (88.) hatte der quirlige Franzose seine Füße nicht im Spiel. Vor allem Ribery war es zu verdanken, dass das Münchner Star-Ensemble nur eine Halbzeit lang Probleme mit dem Außenseiter hatte.
Vor der Pause glichen die Wuppertaler zweimal aus: Zunächst traf Tobias Damm mit einem abgefälschten Distanzschuss (26.), dann drückte Torjäger Mahir Saglik den Ball nach einem Münchner Abwehrfehler aus kürzester Distanz über die Linie (29.).
Nach dem Seitenwechsel sorgte Ribery mit zwei genauen Flanken innerhalb von vier Minuten für die Entscheidung. Nach 72 Minuten war der Arbeitstag für den Matchwinner mit seiner Auswechslung beendet.
Um den ersten Pflichtspielsieg im Stadion des Bundesliga-Rivalen Schalke 04 beim siebten Auftritt musste die Mannschaft des scheidenden Trainers Ottmar Hitzfeld eine Halbzeit lang zittern. Obwohl Klose mit seinem ersten Tor für einen Start nach Maß sorgte und der Regionalligist vor der ungewohnten Kulisse und den prominenten Namen regelrecht in Ehrfurcht erstarrte, gerieten die Münchner noch einmal in Schwierigkeiten.
Die allzu lässige Spielweise der Bayern und vor allem die Schwächen in der Innenverteidigung nutzten Damm und Saglik zweimal zum Ausgleich. In dieser Phase durfte der ehemalige Bundesligist aus Wuppertal, der zuvor sein letztes Heimspiel gegen die Bayern in seiner Bundesliga-Abstiegssaison 1974/75 3:1 gewonnen hatte, von einer Sensation im "Jahrhundertspiel" träumen. Die Bergischen hatten bislang lediglich 1963 auf dem Weg ins Halbfinale die Runde der letzten Acht im DFB-Pokal erreicht.
Zumindest finanziell lohnte sich der Umzug für den Regionalligisten. Alleine 600.000 Euro bleiben dem WSV aus den Zuschauer-Einnahmen, dazu kommen 250.000 Euro aus den Fernsehgeldern. Das heimische Stadion am Zoo fasst wegen eines Umbaus zurzeit nur 14.000 Zuschauer.