Energie Cottbus hat laut Trainer Claus-Dieter Wollitz in der ersten DFB-Pokalrunde am Montag (20.45 Uhr, ARD/Sky) gegen Bayern München keine Siegchance. „So viel kann gar nicht zusammenkommen, dass das gegen Bayern passiert“, sagte der 54-Jährige dem „Kölner Stadtanzeiger“. „In einem solchen Spiel in der heutigen Zeit, da hat man keine Chance.“
Zweimal konnten die Lausitzer den FC Bayern München in der Bundesliga ärgern. Der erste Sieg gelang Cottbus in der Beundesliga-Debüt-Saison am 10. März 2001, als der Ungar Vilmos Sebök den 1:0-Siegtreffer erzielte. Fast am auf den Tag genau sieben Jahre später gewann Energie durch zwei Tore von Branko Jelic mit 2:0, während Franc Ribery einen Elfmeter verschoss.
Inzwischen spielt Cottbus in der Regionalliga. Auch deshalb sieht Wollitz im Duell mit dem Champions-League-Club den „Unterschied zu groß, um ihn in 90 Minuten zu kaschieren. Ich glaube an so etwas nicht. Und Dinge, an die ich nicht glaube, die kann ich nach außen hin nicht verkaufen“.
Kommerzialisierung im Fußball
Im Zuge der Kommerzialisierung des Fußballs hält Wollitz Pokal-Sensationen ohnehin für ausgeschlossen. „Zumindest, wenn der Gegner Bayern München heißt. Die Bayern waren ja früher schon immer Favorit, aber früher waren die Unterschiede nicht so groß.“
Die neue Richtung des Fußballs zeige sich nicht nur in der Art, wie gespielt werde, sondern vor allem bei den Transfersummen. „Es wird über Spieler diskutiert, die 100, 120, 150 Millionen Euro kosten, es werden verletzte Spieler für 80 Millionen gekauft.“ Außerdem sei kein großer Verein heute mehr so naiv, einen Gegner zu unterschätzen, sagte der ehemalige Bundesligaprofi. (mit dpa)