"Wir verurteilen die unsportlichen und unfairen Taten aufs Schärfste. Dennoch bieten wir ein Wiederholungsspiel an", sagte RB Leipzigs Trainer und Sportdirektor Ralf Rangnick auf der Homepage des Fußball-Zweitligisten.
Schiedsrichter Martin Petersen war in der Partie in der 71. Minute von einem Feuerzeug am Kopf getroffen worden, das Spiel wurde daraufhin am Montagabend beim Stand von 1:0 für Osnabrück abgebrochen. Der Deutsche Fußball-Bund ermittelt.
Laut Rangnick flogen "das ganze Spiel" über Feuerzeuge, Trinkbecher und andere Wurfgegenstände in Richtung der Gäste-Profis sowie der Auswechselspieler beim Warmlaufen. "Es war demnach definitiv nicht nur ein Einzeltäter, dessen Handeln später zu dem für alle Seiten bedauerlichen Spielabbruch führte", meinte Rangnick. Der RB-Vorstandsvorsitzende Oliver Mintzlaff sagte: "Wir wollen und werden solchen Chaoten im Fußball keine Plattform bieten, in diesen Sport negativ einzugreifen oder ihn sogar zu bestimmen."
Unterdessen hat die Polizei Ermittlungen gegen den unbekannten Feuerzeug-Werfer in Osnabrück eingeleitet. "Ein Tatverdächtiger konnte bislang noch nicht ausgemacht werden", teilte Polizeisprecherin Mareike Kocar mit.
Nach Angaben von Kocar werten die Szenekundigen Beamten Fußball (SKB) derzeit externes und internes Videomaterial aus. Zudem werden aktuell die Spuren auf den geworfenen Gegenständen gesichert. Die Polizei bittet zudem Zeugen, die Hinweise zu der Wurfattacke im Stadion geben können, sich zu melden. Auch privates Filmmaterial sollte zur Verfügung gestellt werden.
Ob Schiedsrichter Petersen eine Strafanzeige wegen Körperverletzung gestellt hat, konnte die Polizeisprecherin nicht sagen. Da die Beamten bei dem Spiel vor Ort waren, müssen aber von Amtswegen Ermittlungen eingeleitet werden.