Der 14. Mai 1994 nimmt in den rot-weissen Geschichtsbüchern bis heute einen besonderen Platz ein. In der Saison 1993/94 zog der Verein von der Hafenstraße ins Finale des DFB-Pokals ein. Obwohl Werder Bremen sich mit 3:1 gegen RWE durchsetzte, erinnern sich die Fans bis heute gerne an diesen Tag in Berlin.
Seit diesem historischen Moment hat es RWE bei elf weiteren Pokalteilnahmen immerhin vier Mal geschafft, die erste Runde zu überstehen. Das sind die Spiele, die der heutigen Mannschaft Hoffnung machen dürfen:
Saison 1995/96 Rot-Weiss Essen – Hannover 96 2:0 (1:0)
RWE-Aufstellung: Petrick – Landgraf, Pickenäcker, Ratkowski, Schwartz, Zedi – Helmig, Margref (46. Grein), Schreier (67. Thiele) – Klein, Wuckel (90. Wegmann).
Markus Wuckel gehört nicht gerade zu den Vereinslegenden von Rot-Weiss Essen, aber er war es, der die damals von Rudolf Gores trainierte Elf mit seinen zwei Treffern in die zweite Pokalrunde schoss. Der bullige Angreifer stand nur ein Jahr bei RWE unter Vertrag – dieser Doppelpack gegen Hannover war seine größte Leistung im rot-weissen Dress. In der zweiten Pokalrunde – beim 4:1 in Greifswald – war es Wuckels Sturmpartner Wolfram Klein, der mit gleich drei Treffern glänzte. RWE schied letztlich im Achtelfinale aus. In einer spektakulären Partie gegen Bayer Leverkusen stand es nach der regulären Spielzeit 4:4. Im Elferschießen setzten sich die Gäste durch.
Saison 2006/07 Rot-Weiss Essen – Energie Cottbus 1:0 (0:0)
RWE-Aufstellung: Zaza – Bemben, Bieler, Hysky, Kläsener (63. S. Lorenz) – Lorenzon, Haeldermans, Wehlage, Younga-Mouhani (81. M. Lorenz) – Calik (61. Sergio), Löbe.
Schon in der Vorsaison hieß der Gegner in der ersten Pokalrunde Energie Cottbus. Doch anders als ein Jahr zuvor, als RWE im Elfmeterschießen ausgeschieden war, behielt die Mannschaft von Coach Uwe Neuhaus diesmal die Oberhand. Der Held des Tages sitzt heute auf der Trainerbank: Stefan Lorenz, der neue Assistent von Jan Siewert, köpfte in Minute 69 nach einer Ecke von Paulo Sergio zum Siegtreffer ein. In der zweiten Runde war dann gegen Eintracht Frankfurt Schluss. Der Bundesligist gewann mit 2:1.
Saison 2007/08 Rot-Weiss Essen – Energie Cottbus 8:7 n.E. (2:2)
RWE-Aufstellung: Masuch – Czyszczon, Sereinig, Kotula, M. Lorenz, Schäfer (81. Erfen) – Gorschlüter, Kiskanc (69. Wagner) – Güvenisik, Kazior (61. Lindbaek), Brandy.
Die RWE-Fans trauten ihren Augen bei der Verlosung kaum. Tatsächlich brachte das Los den Essenern zum dritten Mal in Folge Energie Cottbus als Erstrunden-Gegner. RWE, inzwischen von Heiko Bonan trainiert, ging zunächst in Rückstand. Rafael Kazior und Sercan Güvenisik drehten die Partie, bevor Dimitar Rangelov Cottbus ins Elfmeterschießen rettete. Dort durften jeweils sieben Schützen antreten, bevor Vincent Wagner letztlich den entscheidenden Strafstoß versenkte. Nach einem 2:1-Sieg gegen Kaiserslautern in der zweiten Runde war im Achtelfinale gegen den Hamburger SV (0:3) Schluss.
Saison 2011/12 Rot-Weiss Essen – 1. FC Union Berlin 6:5 n.E. (2:2)
RWE-Aufstellung: Lamczyk – Lehmann, Wagner, Rodenberg, Kuta – Heppke, Brauer – Lemke, Tokat (89. Jasmund), Grund (95. Avci) – Lenz (63. Koep).
Und schon wieder ein Elfmeterschießen. Die Treffer von Timo Brauer und Benedikt Koep reichten nicht aus, um das Spiel gegen den Zweitligisten schon in der regulären Spielzeit zu entscheiden. Patrick Zoundi und Simon Terodde gleichen in der Schlussphase noch aus. So musste das Team von Trainer Waldemar Wrobel die Partie letztlich vom Punkt entscheiden. Wie schon vier Jahre zuvor war es Vincent Wagner, dem der letzte Elfmeter vorbehalten war. Gegner in Runde zwei war die Hertha aus Berlin, die sich als eine Nummer zu groß erwies und klar mit 3:0 gewann.