Mitch Langerak (2): Lief lange Gefahr, sich vor lauter Bewegungsmangel eine Erkältung zu holen - reagierte dann aber stark gegen Gonthers Kopfball (39.) und klärte auch die anschließende Ecke sicher per Faustabwehr. In Halbzeit zwei zunächst stärker gefordert und mit Glück, als Kringes abgefälschter Schuss knapp vorbei strich. Aufmerksam dann wieder gegen Nöthes Versuch aus kurzer Distanz (57.). Im Anschluss bekam er wieder mehr Ruhe - dennoch ein blitzsauberer Auftritt des Weidenfeller-Vertreters.
Mats Hummels (3): Hätte fast die Dortmunder Führung besorgt, doch Pauli-Torhüter Tschauner hielt seinen Schuss von der Strafraumgrenze (16.). Ansonsten hinten wenig geprüft, dennoch mit einigen kleinen Wacklern - aus denen die Gastgeber aber nichts machen konnten. Neven Subotic (3): Er hätte über weite Strecken des Spiels auch eine gemütliche Schnick-Schnack-Schnuck Runde mit Torhüter Langerak veranstalten können, es wäre nicht weiter aufgefallen. Fast gar nicht gefordert - wenn er mal eingreifen musste, klärte er rigoros und humorlos.
Sokratis (2): Der Grieche sollte dieses Mal die rechte Außenbahn dicht machen - und war damit gegen erschreckend offensivschwache Hausherren sichtlich unterfordert. Leitete mit dynamischen Vorstößen unter anderem eine gute Chance durch Hummels (16.) und Immobiles Abseitstor (18.) ein. Als ihn aber Immobile aussichtsreich in Richtung Tor schickte, verstolperte er den Ball (31.) - im Kern bleibt er eben ein Innenverteidiger. Erik Durm (2-): Aus der ersten Halbzeit blieb nur eine nennenswerte Defensivaktion des nominellen Linksverteidigers in Erinnerung, Durm war fast ausschließlich vorne zu finden. Sorgte über seine Seite gemeinsam mit Reus und Großkreutz für viel Wirbel - und hätte fast selbst getroffen. Doch sein Schuss aus 18 Metern strich links vorbei (43.).
Sebastian Kehl (2): Der Boss im Mittelfeld. Er konzentrierte sich meist darauf, die wenigen Hamburger Gegenstöße zu unterbinden und den Ball mit einfachen Kurzpässen nach vorne zu bringen, was ihm ohne Probleme gelang.
Kevin Großkreutz (4): Bereitete nach blitzsauberem Doppelpass mit Reus durch präzise Hereingabe auf Kagawa das 1:0 vor (33.). Sehr aktiv, erlaubte sich aber viel zu viele Ballverluste. Mit einem Katastrophenfehlpass inder eigenen Hälfte hätte er fast das 1:2 verschuldet. Hielt Durm bei dessen Vorstößen meist den Rücken frei.
Shinji Kagawa (4-): Am Ende stand eine Torvorbereitung zu Buche - aber es war ein verunglückter Torschuss, der genau beim freistehenden Immobile landete (33.). Und ein Treffer zum 3:0, als länst alles entschieden war (86.). Ansonsten gab es überwiegend gute Szenen gegen den Ball, mit großem Einsatz - zum BVB-Offensivspiel aber konnte Kagawa kaum Erinnerungswürdiges beitragen. In der eigenen Hälfte leistete er sich zudem einige nicht ungefährliche Ballverluste.
Marco Reus (2): Auffälligster Dortmunder Offensivspieler mit enormem Tatendrang. Leitete das 1:0 mit ein (33.), machte das 2:0 selbst (44.) und war auch sonst an den meisten gefährlichen Aktionen beteiligt.
Henrikh Mkhitaryan (3-): Ein Auftritt mit Licht und Schatten des Armeniers. Zeigte durchaus gefällige Kombinationen und bereitete mit sauberen Pässen gute Möglichkeiten für Hummels (16.) und Reus (42.) vor. Demgegenüber standen aber zu viele Fehlpässe und Ballverluste. Wie alle Dortmunder Offensivspieler sehr aggressiv gegen den Ball und einigen Balleroberungen.
Ciro Immobile (4): Eigentlich war es ein sehr schwacher Auftritt des Stürmers, der meist nur dadurch auffiel, dass er ins Abseits lief. Eigentlich - denn mit zwei Aktionen machte er den Unterschied: Erst schob er Kagawas Querschläger sicher zum 1:0 ein (33.) - allerdings so freistehend, dass er zwischendurch wohl noch die Schuhe hätte binden können. Dann machte er sich auf der linken Seite auf den Weg und legte den Ball präzise genau in den Fuß von Reus - 2:0 (44.). Es folgten weitere Abseitsstellungen und einige Fehlschüsse.