Beim letztlich ungefährdeten Sieg gegen den Drittligisten verdienten sich neben Abwehrchef Sokratis vor allem einige Akteure, die sonst in der zweiten Reihe stehen, gute Noten.
Die BVB-Spieler in der Einzelkritik:
Mitchell Langerak (3): Hielt zwei harmlose Fernschüsse in Durchgang eins sicher und verkürzte bei Ziemers Großchance gut den Winkel. Nach der Pause beschäftigungslos.
Kevin Großkreutz (3-): Agierte in der Anfangsphase in zwei Situationen etwas unglücklich, was jedoch folgenlos blieb. Danach mit einer insgesamt soliden Leistung, dann und wann aber nicht konsequent genug im Zweikampf. Nach vorne mit angezogener Handbremse unterwegs.
Manuel Friedrich (3-): Erneut mit guten Momenten, aber auch einigen Fehlern. Bezeichnend für sein Spiel die Szene in der 15. Minute, als er erst einen gefährlichen Angriff mit großer Routine und gutem Stellungsspiel abfing, um anschließend im Spielaufbau den Ball zu vertändeln.
Sokratis (2): Führt auch gegen Drittligisten jeden Zweikampf kompromisslos und meist erfolgreich. Nur bei Ziemers Riesenchance – wie die gesamte BVB-Defensive im Zentrum – nicht auf der Höhe.
Erik Durm (3+): Hatte defensiv nicht viel zu tun, was er durchaus nutzte, um sich ins Offensivspiel einzuschalten. Das gelang ihm allerdings nur mit mäßigem Erfolg.
Oliver Kirch (2-): Lenkte bei seinem ersten Saisoneinsatz das Dortmunder Spiel. Sehr ballsicher und präsent in der Zentrale und zudem mit einer ganzen Reihe toller Zuspiele in die Tiefe. Bestes Beispiel: sein Traumpass auf Mkhitaryan nach einer guten Viertelstunde. Auch im zweiten Durchgang gut, aber etwas blasser. Sebastian Kehl (3): Unauffällig und souverän. Machte die Mitte bei den wenigen Angriffsbemühungen der Gastgeber dicht, nahm am Offensivspiel praktisch nicht teil.
Jonas Hofmann (2): Spielte wie immer: erfrischend und unbekümmert. Wechselt häufig die Position, um sich Freiräume zu verschaffen und überzeugter mit guter Technik. Mitunter unterliefen ihm leichte Abspielfehler, das 1:0 bereitete er mit seiner Hereingabe jedoch perfekt vor. Tolle Verarbeitung von Schiebers harter Hereingabe beim 2:0 (49.). Henrikh Mkhitaryan (4): Hätte nach 16 Minuten das 1:0 machen müssen, als er freistehend zu umständlich agierte. Hatte kurz danach aber großen Anteil an der BVB-Führung, weil er den zu weiten Ball im Spiel hielt und klasse auf Hofmann durchsteckte. Versuchte viel, blieb aber auch oft hängen und tauchte nach dem Seitenwechsel phasenweise ab. Pierre-Emerick Aubameyang (3-): Nach elf Minuten mit dem ersten guten Schuss. Startete mehrfach gut in den freien Raum, wurde aber meistens von einem Gegenspieler gestoppt – fair wie unfair. Julian Schieber (2-): Nominell im Sturmzentrum aufgeboten, dort aber eher selten zu finden, weil er häufig auf die – vornehmlich linke – Außenbahn auswich, um Raum für seine Mitspieler zu schaffen. Besorgte per Kopf das beruhigende 1:0 (19.). Bot sich permanent an und wusste mit viel Engagement zu überzeugen. Bereitete das 2:0 kurz nach der Pause vor. Manchmal ein wenig zu kompliziert in der Ballverarbeitung.