Der BVB ist im Europa-Fieber. In einer magischen Nacht stürmte Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund ins Champions-League-Halbfinale - und darf nun sogar von einem erneuten Endspiel in Wembley träumen. Nicht viele hatten dem BVB einen solchen Erfolg auf internationaler Ebene zugetraut. TV-Experte Didi Hamann zeichnete im Oktober 2023 noch ein ganz düsteres Bild für die Schwarz-Gelben.
„Borussia Dortmund wird im Januar nicht mehr international dabei sein“, schrieb der Ex-Nationalspieler vor rund einem halben Jahr in seiner Sky-Kolumne. Der 50-Jährige erwartete nicht nur das schwarz-gelbe Ausscheiden in der „Königsklasse“, sondern gänzlich aus den europäischen Wettbewerben.
Diese Prognose haben viele BVB-Fans nicht vergessen. Seit dem Erreichen des Halbfinals macht das alte Hamann-Zitat unter Dortmunder Anhängern in solzialen Netzwerken die Runde. Vor allem bei WhatsApp wird seine Fehlprognose fleißig geteilt. Mit dem Spott wird der meinungsstarke Sky-Experte nun erstmal leben müssen.
Auf der großen Bühne in der Champions League zeigt der BVB in dieser Saison ein ganz anderes Gesicht als im nationalen Bundesliga-Wettbewerb, in dem die Dortmunder als aktuell Fünfter um eine erneute Teilnahme in der Königsklasse zittern müssen. Seine prominent besetzte Champions-League-Gruppe mit Paris St. Germain, der AC Mailand und Newcastle United hatte der BVB überraschend gewonnen. In der K.o.-Phase wurden bisher die PSV Eindhoven und Atlético Madrid bezwungen. Die Borussia zählt nun zu den vier besten Teams Europas.
BVB stand 2013 im Finale in Wembley
„Wir haben erneut BVB-Geschichte geschrieben“, kommentierte Sportdirektor Sebastian Kehl mit sichtlichem Stolz nach dem 4:2-Sieg am Mittwochabend gegen Atlético. Der Traum vom erneuten Endspiel in London, wo der BVB 2013 den Bayern im unvergessenen deutschen Königsklassen-Showdown unterlag, lebt bei allen Beteiligten weiter und könnte mit einem Triumph im Halbfinale gegen Paris Saint-Germain Wirklichkeit werden.