Arsenal London hat sich mit dem deutschen Nationaltorhüter Jens Lehmann im Kampf um den Einzug ins Halbfinale der Champions League eine hervorragende Ausgangsposition erarbeitet. Die "Gunners" besiegten im Viertelfinal-Hinspiel den italienischen Rekordmeister Juventus Turin 2:0 (1:0) und haben sich durch die Tore von Francesc Fabregas (40.) und Thierry Henry (69.) eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel am 5. April geschaffen.
Dann müssen die Turiner, die auf den gesperrten Pavel Nedved und den verletzten Alessandro Del Piero verzichten mussten, auch noch Patrick Vieira, Mauro Camoranesi und Jonathan Zebina ersetzen. Camoranesi (86.) und Zebina (89.) sahen in der Schlussphase wegen wiederholten Foulspiels Gelb-Rot, Vieira an alter Wirkungsstätte zum dritten Mal im laufenden Wettbewerb Gelb. Top-Favorit FC Barcelona kam unterdessen im iberischen Duell bei Benfica Lissabon trotz Überlegenheit nicht über ein 0:0 hinaus, hält damit aber weiterhin Kurs auf die Vorschlussrunde.
Lehmann weitgehend beschäftigungslos
In Highbury blieb der 36-jährige Lehmann erneut ohne Gegentor. In neun Begegnungen in der europäischen "Königsklasse" musste der ehemalige Schalker und Dortmunder Bundesliga-Keeper erst zwei Treffer hinnehmen. Lehmann verlebte einen ruhigen Abend im Kasten des Tabellensechsten der Premier League, der im Achtelfinale Real Madrid ausgeschaltet hatte.
Die Abwehr der Gastgeber stand sicher, Lehmann strahlte gegen den souveränen Tabellenführer der Serie A Ruhe aus und fing einige Flanken sicher ab. Das 18 Jahre alte Talent Fabregas sorgte mit einem Schuss von der Strafraumgrenze für die Pausenführung. Der Spanier, der zudem Henrys Treffer vorbereitete, füllt immer mehr die Lücke im Team von Trainer Arsene Wenger aus, die der Franzose Patrick Vieira hinterlassen hat. Dieser war vor der Saison ausgerechnet zu Bremen-Bezwinger "Juve" gewechselt, blieb an alter Wirkungsstätte aber weitgehend ohne Wirkung. Die Gäste hatten Glück, bei Chancen durch Henry (40., 60.) und Fabregas (65.) nicht noch mehr Tore zu kassieren.
Der spanische Meister Barcelona vergab hingegen eine bessere Ausgangsposition in Portugal leichtfertig. Der brasilianische Weltfußballer Ronaldinho, Deco und Samuel Eto'o vergaben schon vor der Pause klare Möglichkeiten. Nach dem Wechsel hatten Henrik Larsson und Thiago Motta Pech mit Pfostenschüssen. Lissabon, im Achtelfinale Bezwinger von Titelverteidiger FC Liverpool, war am Ende mit dem Remis gut bedient.