Bayer Leverkusen muss sich auch beim dritten Auftritt in der Champions League wiederum an der Gala gegen Real Madrid messen lassen. Drei Tage nach der 1:3-Pleite bei Hertha BSC Berlin besitzt der Werksklub am Dienstag (20.45 Uhr/live bei Premiere) gegen den AS Rom auf internationalem Parkett die Chance zur Wiedergutmachung. "Vielleicht wird unser Champions-League-Spiel gegen Rom in Brasilien im Fernsehen übertragen. Vielleicht erleben wir dann wieder eine Gala-Vorstellung", spottete Cheftrainer Klaus Augenthaler angesichts der Formschwäche seiner Brasilien-Fraktion.
Beim 3:0-Triumph gegen Real zum Auftakt der Königsklasse war Bayer mit Lobeshymnen überschüttet worden. Es folgten das 2:4 in Kiew und magere Vorstellungen in der Bundesliga. Statt Fußball-Leckerbissen präsentierte der Bundesligist zuletzt eher Hausmannskost. Augenthaler ist gespannt, welches Gesicht seine Mannschaft diesmal gegen Rom zeigen wird. Jedes Spiel gleicht einem Griff in die "Wundertüte".
"Aber was nutzt eine Gala in Champions League, wenn man in der Bundesliga die Hausaufgaben nicht macht?", fragte Augenthaler kritisch. Um allerdings die Chance auf das Erreichen des Achtelfinales zu wahren, muss gegen die bislang punktlosen Römer in der Gruppe C gewonnen werden. Festgelegt hat sich Augenthaler auf ein 3-4-3-System, wobei Jermaine Jones über die rechte und Jacek Krzynowek über die linke Außenposition kommen sollen.
Letzte Chance für die Roma
Die Römer kämpfen in der BayArena um ihre letzte Chance, um doch noch die Runde die letzten 16 zu erreichen. Der neue Trainer Luigi Del Neri erhofft sich in seinem ersten Champions-League-Match vor allem vom Offensiv-Trio Francesco Totti, Antonio Cassano und Vincenzo Montella Impulse. In der Serie A gewann Rom am Wochenende bei AS Livorno Calcio mit 2:0 durch Tore von Totti und Montella.
Völler-Nachfolger Del Neri hat jedoch Abwehrsorgen. Philippe Mexes (gesperrt) und Traianos Dellas (verletzt) stehen ebenso nicht zur Verfügung wie der ebenfalls verletzte Mittelfeldspieler Olivier Dacourt.