Der deutsche Meister Werder Bremen hat seine Chancen auf den Einzug ins Achtelfinale der Champions League durch den 2:1-Heimerfolg über Spaniens Champion FC Valencia am Mittwochabend erheblich gesteigert. In einem Gespräch äußert sich Trainer Thomas Schaaf unter anderem zur Taktik und der Entwicklung des Torschützen Miroslav Klose.
Frage: "Thomas Schaaf, Ihre extrem offensiv ausgerichtete Taktik hat sich gegen den FC Valencia bezahlt gemacht. Fühlen Sie sich als großer Triumphator?"
Thomas Schaaf: "Wir alle sind für unseren Mut belohnt worden, die Mannschaft hat besonders in der zweiten Halbzeit die vorher besprochenen Dinge umgesetzt. Vor dem Seitenwechsel allerdings waren wir zaghaft und hatten keinen Biss und keine klare Linie. Dann aber haben wir ein tolles Spiel hingelegt."
Frage: "Könnten drei Stürmer in der Anfangsformation ein Modell sein, das auch in der Bundesliga Zukunft hat?"
Schaaf: "Grundsätzlich ist dieses System immer möglich, abhängig vom Gegner selbstverständlich. Gegen Valencia war es angebracht, weil wir die Stärken der Spanier in der Offensive damit gar nicht erst so recht aufkommen lassen wollten. Ich habe ja immer betont, dass wir vier Stürmer auf hohem Niveau brauchen, um alle Situationen in dieser kräftezehrenden Saison gut zu meistern."
Frage: "Halten Sie das Erreichen des Achtelfinales in der Champions League für ein realistisches Ziel?"
Schaaf: "Es ist doch klar, dass wir da nicht nur 'guten Tag' sagen, sondern ernsthaft mitspielen wollen. Wir sind noch nicht da angelangt, wo wir hinwollen, aber ich denke, wir haben unserem Publikum einen unterhaltsamen Abend geboten. Die Mannschaft hat durch ihre Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit den richtigen Weg eingeschlagen."
Frage: "Wie bewerten Sie die Entwicklung von Miroslav Klose in den vergangenen Wochen?"
Schaaf: "So wahnsinnig euphorisch bin ich noch nicht. Miroslav zeigt bei weitem noch nicht das, was er eigentlich kann, es fehlen noch Mut und Entschlossenheit. Er hat so viel Können, das nutzt er noch nicht voll aus."