Der Abbruch der Champions-League-Begegnung zwischen dem italienischen Vizemeister AS Rom und dem ukrainischen Titelträger Dynamo Kiew wird die Europäische Fußball-Union (UEFA) voraussichtlich doch länger beschäftigen. Nachdem ein UEFA-Sprecher zunächst angekündigt hatte, dass sich die Disziplinarkommission bereits am Donnerstag mit dem Fall beschäftigen will, sieht es nun nicht mehr nach einer schnellen Entscheidung aus.
Treffen am kommenden Dienstag
Nach den neuesten Angaben der UEFA will sich die Kommission am kommenden Dienstag mit dem Thema befassen. "Bis zu einer Entscheidung wird es wahrscheinlich einige Wochen dauern. Wir brauchen zunächst die Berichte des Schiedsrichters und des Spiel-Beobachters. Dann müssen wir natürlich alle beteiligten Parteien anhören. Ein möglicher Einspruch könnte noch einmal eine Woche später verhandelt werden", erklärte UEFA-Sprecher William Gaillard.
Den von Rudi Völler trainierten Römern drohen nach der Wurfattacke gegen den schwedischen Schiedsrichter Anders Frisk und dem darauffolgenden Spielabbruch harte Strafen. Die Partie war beim Stand von 0:1 abgebrochen worden, da Frisk in der Halbzeitpause auf dem Weg in die Kabine von einem Feuerzeug am Kopf getroffen worden und wegen einer klaffenden Platzwunde behandelt werden musste. Nach einer Pause von fast 60 Minuten entschied Frisk, das Spiel abzubrechen.
Platzsperre gilt als wahrscheinlich
Unterdessen hat sich der ukrainische Verband zu Wort gemeldet und eine Spielwertung zu Gunsten von Kiew gefordert. "Ich will nichts vorhersagen, aber die normale Vorgehensweise müsste sein, dass Rom eine Platzssperre erhält und der Sieg an Dynamo geht. Wenn man sich die Fernsehbilder anschaut, wird deutlich, dass die Schuld klar bei den römischen Spielern liegt", sagte Verbands-Präsident Grigorij Surkis.