Darf Roberto Carlos gegen Bayern München im Champions-League-Rückspiel spielen oder darf er nicht? Diese Frage beschäftigt den spanischen Rekordmeister Real Madrid wie kaum ein anderes Thema in den letzten Wochen. Nach der Sperre des Linksverteidigers für zwei Spiele durch die Disziplinarkommission der Europäischen Fußball-Union (UEFA) haben die "Königlichen" nun offiziell Einspruch eingelegt. Die Verhandlung über eine mögliche Reduzierung der Sperre findet am Montag (8. März) vor dem UEFA-Berufungsgericht im schweizerischen Nyon statt.
"Diese Situation ist wie ein Fußballspiel. Man muss immer bis zu letzten Minute alles geben", sagte Reals Vorstandsmitglied Emilio Butragueno und fügte hinzu: "Wir denken, dass eine Sperre von zwei Spielen zu hart ist." Hingegen wertete das spanische Massenblatt Marca den Flug von Carlos nach Nyon als "Reise der Entschuldigung".
Roberto Carlos hatte beim 1:1 im Hinspiel in München den Argentinier Martin Demichelis ins Gesicht geschlagen. Schiedsrichter Terje Hauge (Norwegen) hatte die Aktion nicht bemerkt und anschließend erklärt: "Wenn ich es gesehen hätte, wäre es eine Rote Karte gewesen." Carlos, der Real in München mit seinem Freistoßtreffer das Unentschieden gerettet hatte, fühlt sich von der UEFA indes ungerecht behandelt: "Es kann nicht sein, dass ich im Rückspiel gegen Bayern nicht dabei bin."