Wenn heute ab 20.45 Uhr die Champions League in die neue Saison startet, gibt sich die Crème de la Crème des europäischen Fußballs die Klinke in die Hand. Titelverteidiger AC Mailand, Rekordsieger Real Madrid und das "Millionenteam" des FC Chelsea - schon der Vorrunden-Auftakt der Champions League wird zum ersten Auftritt der Anwärter auf den Thron des europäischen Klubfußballs. Zudem wollen der Mitfavorit Manchester United sowie UEFA-Cup-Sieger FC Porto gleich zu Beginn ihre Klasse unter Beweis stellen, und auch Lothar Matthäus strebt mit Partizan Belgrad einen gelungen Start an.
Matthäus: "Glaube an meine Mannschaft"
"Ich gehe das Ganze voller Zuversicht an. Ich glaube an meine Mannschaft, die ihre Klasse schon gegen Djurgarden Stockholm und Newcastle United in der Qualifikation gezeigt hat", sagte Matthäus vor der Partie gegen Porto in der Gruppe F.
Der deutsche Rekord-Nationalspieler, dessen Team beim 3:2-Erfolg am Wochenende gegen den Stadtrivalen OFK eine gelungene Generalprobe feierte, sieht Partizan trotz der starken Gegner aber in einer guten Ausgangsposition. "Natürlich sind wir vom Papier her in der Gruppe mit Madrid, Olympique Marseille und Porto der Außenseiter. Doch wir werden das Beste daraus machen", erklärte der Coach.
Ganz andere Wünsche als Matthäus hat Madrids Spielmacher Zinedine Zidane vor dem Spiel gegen Marseille. "Ich hoffe, ich muss kein Tor schießen", meinte der französische Nationalspieler vor dem Treffen mit dem Team aus seiner Heimatstadt. Dennoch will "Zizou" die Heimatverbundenheit nicht übertreiben. "Wenn ich in der richtigen Position bin, dann mach ich eben das Tor. Ich spiele immerhin für Madrid. Doch nach dem Spiel bin ich wieder Fan von Olympique, wie ich es schon immer war", sagte der Mittelfeldstratege.
Milan zunächst in Amsterdam
Wie Madrid will auch Cup-Gewinner Milan mit einem Auftakterfolg in der Gruppe H gegen den 28-maligen niederländischen Meister Ajax Amsterdam den Grundstein für eine erfolgreiche Spielzeit legen. Für Trainer Carlo Ancelotti hat sich seine Mannschaft gegenüber der Vorsaison sogar noch gesteigert. "Wir haben uns gezielt verstärkt und ich glaube, dass wir noch stärker sind als im vergangenen Jahr", erklärte der 44-Jährige.
Von "gezielten Verstärkungen" beim FC Chelsea zu sprechen, wäre leicht untertrieben. Für über 160 Millionen Euro hat sich der russische Besitzer Roman Abramowitsch ein Team zusammengekauft und obwohl die Mannschaft nach vier Begegnungen in der Premier League noch ungeschlagen ist, plagen den italienischen Coach Claudio Ranieri vor dem Spiel bei Sparta Prag noch Sorgen. "Wir haben noch viel zu tun, denn wir sind noch kein richtiges Team", meinte der Trainer.
Ranieri denkt aber dennoch bereits vor dem Start in die Gruppe G an einen Erfolg in der "Königsklasse". "Um in der Champions League erfolgreich zu sein, müssen wir die Elemente des spanischen und italienischen Fußballs einfließen lassen und mit dem bekannten Kampfgeist der englischen Teams verbinden", philosophierte der Italiener in Diensten Chelseas.