André Schubert stand 90 Minuten unter Strom, gestikulierte wild, feuerte seine Spieler immer wieder an. Es sollte sich für den Trainer von Borussia Mönchengladbach lohnen: Durch das beachtenswerte 1:1 (1:1) gegen Manchester City hat der Fußball-Bundesligist zwar das Achtelfinale der Champions League verpasst. Doch der Punkt genügte, um im Fernduell mit Celtic Glasgow schon vor dem letzten Gruppenspiel das mit Platz drei verbundene Überwintern in der Europa League klar zu machen.
Die Gladbacher können damit auch die Partie am 6. Dezember beim FC Barcelona entspannt angehen, um noch bis zur Winterpause eine Liga-Aufholjagd von Platz 13 aus zu starten. Die Leistung gegen das Team von Ex-Bayern-Trainer Pep Guardiola macht dafür Hoffnung. Auch ohne Stammspieler wie Christoph Kramer und Julian Korb (beide gesperrt) sowie den diesmal privat verhinderten Thorgan Hazard bot die Borussia gegen Manchester eine kämpferische und spielerisch überzeugende Leistung.
Zweimal Gelb-Rot
In der starken ersten Halbzeit brachte Gladbachs Auffälligster Raffael die Gastgeber nach Vorarbeit von Lars Stindl mit 1:0 in Führung (23.). Die beste Möglichkeit zur Erhöhung bot sich Oscar Wendt, er scheiterte jedoch an City-Torhüter Claudio Bravo. Borussia-Schlussmann Yann Sommer war gegen den Fernschuss von Ilkay Gündogan (35.) zur Stelle, musste in der Nachspielzeit aber das 1:1 durch David Silva hinnehmen. Der zweite Durchgang litt unter der üppigen Kartengebung von Schiedsrichter Cüneyt Cakir: Dezimiert durch die Gelb-Rot gegen Stindl (51.) und Fernandinho (63.), boten beide Mannschaften kaum noch ansehnlichen Fußball. Aber auch ohne zweiten Treffer durch Raffael, der bei der besten Chance verzog (64.), überwintert Borussia in der Europa League.