Viele Amateur-Fußballer in der Region sind empört. Der Termin für die Party Schalke gegen Dortmund sei ein Schlag ins Gesicht, eine Frechheit. Trainer, Spieler, Betreuer, Zuschauer – sie alle werden am Sonntagnachmittag, dem traditionellen Spieltermin der Amateure, gezwungen, sich zu entscheiden: Derby schauen (sei es im Stadion oder am Fernseher) oder den lokalen Verein unterstützen?
250 Partien, das recherchierte der WDR, sind verlegt worden, weil die kleinen Klubs fürchten, ohne den letzten Zuschauer oder gar eine vollständige Mannschaft dazustehen. Was soll das? Sind die, die das entscheiden, denn von Sinnen? Wird die Basis nun komplett ignoriert? In die Debatte über Sinn und Unsinn dieser Ansetzung mischt sich jede Menge Unmut. Die Vorwürfe richten sich an die Deutsche Fußball-Liga. Dabei hat die eigentlich alles richtig gemacht.
Denn als der 30. Spieltag terminiert wurde, da war dem BVB in der Europa League gerade der FC Salzburg zugelost worden, was einen Einzug ins Viertelfinale möglich erscheinen ließ. Wäre es gekommen, wie erwartet, hätte Dortmund gestern Abend europäisch gespielt. Die Ansetzung am Sonntag ist also logisch, eine Veränderung im Nach- hinein nicht möglich. Bei abendlicher Dunkelheit dominieren beim Derby Sicherheitsbedenken. Den Montagabend mag als Termin sowieso keiner. Außerdem spielt Schalke am Mittwoch im DFB-Pokal.
Was also tun? Sonntagnachmittag, eben. Es muss gehen. Und es wird gehen. Auch wenn es so manchem mit Recht nicht gefällt.