Man muss gar nicht erst ins Detail gehen. Wohl niemand, der es mit dem Regionalligisten hält, kann ernsthaft etwas gegen die Schritte hin zur weiteren Professionalisierung einzuwenden haben. Doch allein die beinahe aufreizende Nüchternheit, mit der die Kommandobrücke auch in Zeiten leichten Gegenwinds den Kurs hält, ist entwaffnend und taugt zur vertrauensbildenden Maßnahme. So lange die Stewards gelassen lächeln, sind alle Turbulenzen nicht mehr als Arbeitsgeräusche.
Unbeirrt arbeiten die Verantwortlichen ihre To-do-Liste ab – akribisch, nüchtern und hartnäckig. Seriösität im Grenzbereich der Langeweile, ohne sich mangelnder Leidenschaft verdächtig zu machen. Mit Verlaub, wann durfte sich RWE zuletzt einer solchen Führung erfreuen? Die Antwort müssen zumindest die Jüngeren schuldig bleiben. Dafür allein haben Welling, Wrobel und Jamro eine Platin-Kreditkarte fürs Fanvertrauen verdient, wenn es denn so etwa gäbe.