Bester Werfer der Gäste vor 7000 Zuschauern in Zagreb war Filip Jicha mit acht Toren, Torwart Thierry Omeyer zeigte 17 Paraden. Die Kieler standen bei ihrem Sieg 2007 und im vergangenen Jahr bei der Niederlage gegen Ciudad Real jeweils im Finale der Champions League.
Auch die insolvente HSG Nordhorn im Europapokal der Pokalsieger und der VfL Gummersbach im EHF-Pokal haben die Halbfinals im Visier. Die Nordhorner gewannen 34:25 (18:12) gegen Pick Szeged und haben damit im Rückspiel am kommenden Samstag in Ungarn beste Karten für das Weiterkommen. Bester Mann bei den Gastgebern war Torhüter Peter Gentzel mit 16 Paraden. Der VfL setzte sich bei US Ivry in Frankreich 33:27 (19:12) durch und geht damit als klarer Favorit in die zweite Partie in eigener Halle am 4. April. Momir Ilic mit 13 Toren und im Tor Goran Stojanovic waren beste Spieler bei den Gummersbachern, die vor 1500 Zuschauern sogar noch wesentlich höher hätten gewinnen können.
"Dann wäre die Aufgabe für das Rückspiel noch leichter geworden. Wenn wir die Chancen besser genutzt hätten, wäre noch mehr drin gewesen", sagte VfL-Trainer Sead Hasanefendic. Für den THW dürfte allerdings auch das Rückspiel gegen das Starensemble von Zagreb mit dem mehrmaligen Welthandballer Ivano Balic oder dem WM-Rekordtorschützen Kiril Lazarov, Igor Vori und Mirza Dzomba kein Spaziergang werden. Im bislang letzten Duell der beiden Teams 2002 siegte der THW in der Gruppenphase in Zagreb 28:23 und musste dann zuhause eine 24:28-Niederlage hinnehmen.
Am Sonntag drehte der THW in der zweiten Hälfte auf und lag in der 39. Minute sogar erstmals mit drei Toren in Front (18:15). Auch drei Minuten vor dem Ende beim 27:25 sah der THW fast schon wie der Sieger aus, doch die Kraoten um ihren besten Werfer Vori (9 Tore) schafften noch den Ausgleich. Wenige Sekunden vor dem Ende vergab THW-Kreisläufer Marcus Ahlm gegen Zagrebs Torwart Skof sogar noch den möglichen Siegtreffer.