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WM: Handballer mit letzter Energieleistung auf Platz fünf
Kaufmann mit acht Toren bester Werfer

WM: Handballer mit letzter Energieleistung auf Platz fünf
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Erhobenen Hauptes und mit einer letzten Energieleistung haben sich die deutschen Handballer von der WM in Kroatien verabschiedet. Im Spiel um Platz fünf gegen Ungarn setzte sich der entthronte Weltmeister überlegen 28:25 (16:13) durch feierte damit einen versöhnlichen Abschluss von 13 wechselhaften und nervenaufreibenden Tagen in Kroatien.

Bester Torschütze in Zagreb war zum Abschluss Lars Kaufmann mit acht Treffern. Im gesamten Turnierverlauf erzielte Holger Glandorf die meisten deutschen Tore (43). Echten Wert hat der fünfte Sieg im neunten WM-Spiel für die Mannschaft von Bundestrainer Heiner Brand allerdings nicht, da sich nur der Titelträger für die nächste Weltmeisterschaft 2011 in Schweden direkt qualifiziert.

Nach dem um ganze sechs Sekunden verpassten Halbfinal-Einzug vom Dienstag hatte Brand aber zwei Jahre nach dem WM-Triumph von Köln ohnehin schon ein positives Fazit der Leistung seines neu formierten Teams gezogen: "Insgesamt bin ich stolz auf die Mannschaft. Nur wenige haben dieser Truppe die Leistung zugetraut." Die Entscheidung in Kroatien wird die Auswahl des Deutschen Handball-Bundes (DHB) nun nur aus der Ferne erleben, da die Rückflüge bereits für Freitagmorgen gebucht waren.

Schon gegen Ungarn nicht mehr dabei waren neben den bereits abgereisten Christian Sprenger (Innenbandriss im Knie) und Kapitän Michael Kraus (Außenbandriss im Sprunggelenk) auch Pascal Hens wegen einer Oberschenkelverhärtung sowie Kreisläufer Sebastian Preiß, der mit Grippe das Bett hütete. Auf der Hens-Position im halblinken Rückraum zeigte Kaufmann seine ganze Wurfgewalt und hatte schon in der ersten Hälfte sieben Tore zu Buche stehen. "Man sieht, dass es Spaß macht, auch wenn es natürlich nicht ganz so einfach war, sich noch mal zu motivieren", sagte Hens als Zuschauer auf der mit nur knapp 2000 Zuschauern spärlich gefüllten Tribüne.

Gegen die glücklosen Torhüter der Ungarn mit dem Gummersbacher Nandor Fazekas steigerten aber auch die anderen Deutschen ihre Trefferquote. So war der Vorsprung nach 20 Minuten erstmals auf fünf Tore angewachsen (12:7). Anders als in den vorangegangenen WM-Spielen blieb der Bruch im deutschen Spiel diesmal aus. Auch die vielen Wechsel, mit denen Heiner Brand allen Spielern noch einmal WM-Einsatzzeit verschaffte, brachten sein Team nicht aus dem Konzept. Zudem zeigte der im zweiten Durchgang für Carsten Lichtlein eingewechselte Silvio Heinevetter aus Magdeburg erneut eine starke Leistung und glänzte mit einer Parade nach der anderen.

Als der Vorsprung in der 42. Minute beim Stand von 23:16 erstmals auf sieben Tore angewachsen war, hatten die Ungarn in einer weitgehend fairen Begegnung nicht mehr viel entgegenzusetzen. Erst die Umstellung auf eine etwas offensivere Abwehr eine knappe Viertelstunde vor dem Ende brachte den deutschen Angriff kurzzeitig noch mal in Schrierigkeiten. Ohnehin war das Erreichen den Platzierungsspiel für die Mannschaft um Rückraumstar Laszlo Nagy schon ein Erfolg. 2008 hatten sie die Qualifikation für die EM in Norwegen und Olympia in Peking verpasst.

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