Die HSG, die zuvor dreimal nacheinander gegen Flensburg gewonnen hatte, war am Mittwoch der einzige Bundesliga-Klub, der seine Generalprobe für die Europapokal-Halbfinals am Wochenende in den Sand setzte.
Denn der HSV Hamburg sowie die Rhein-Neckar-Löwen feierten im Alltag zwischen Pokal-Final-Four und Europacup wichtige Siege. Der Vizemeister aus Hamburg bezwang HBW Balingen-Weilstetten 36:25 (18:12) und rückte als Dritter (44:10) bis auf zwei Punkte an den THW heran. Die Löwen gewannen mühelos 34:24 (15:7) bei der HSG Wetzlar und verbesserten sich mit 38:16 Punkten auf Rang vier.
Wetzlar sorgte immerhin für eine Premiere: Erstmals in der Liga-Geschichte standen Vater und Sohn gemeinsam auf dem Feld. Der serbische Torhüter-Routinier Zoran Djordjic hütete im Alter von 41 Jahren das Tor der HSG, sein 17-jähriger Sohn Petar gab gegen die Rhein-Neckar-Löwen sein Debüt, nachdem er zuvor nach dem Wechsel vom Regionalligisten TV Kirchzell zur HSG acht Wochen gesperrt war. Petar Djordjic wurde in der zwölften Minute eingewechselt und führte sich sogleich mit einem Tor ein. Im Nordhorner Euregium endete gegen Flensburg eine HSG-Serie von 463 Tagen ohne Heimniederlage. Nach drei Siegen in Serie hatte der Gastgeber der vom früheren Nordhorner Coach Kent-Harry Andersson trainierten SG diesmal nur wenig entgegenzusetzen.
Am Sonntag (17.15 Uhr) kämpft der HSV gegen den spanischen Meister Ciudad Real um eine gute Ausgangsposition für den Sprung ins Champions-League-Finale. Die Rhein-Neckar-Löwen empfangen bereits am Samstag (19.00 Uhr) im Halbfinale des Pokalsieger-Wettbewerbs in BM Valladolid ebenfalls einen spanischen Klub. Die HSG genießt gegen BM Aragon/Spanien am Samstag (18.30 Uhr) im EHF-Cup-Halbfinale zunächst Heimrecht.