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Handball-EM: Velyky-Verletzung überschattet Arbeitssieg
Baur bester Werfer

Handball-EM: Velyky-Verletzung überschattet Arbeitssieg
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Mit einem glanzlosen Pflichtsieg ist Weltmeister Deutschland in die Handball-Europameisterschaft in Norwegen gestartet. Die Mannschaft von Bundestrainer Heiner Brand bezwang Außenseiter Weißrussland nach einigen Anlaufschwierigkeiten am Ende souverän mit 34:26 (16:13), bangt für den weiteren Turnierverlauf aber um den Einsatz von Pechvogel Oleg Velyky. Der Rückraumspieler schied bereits in der 4. Minute mit Verdacht auf einen Einriss des Außenmeniskus aus.

Der 30-Jährige, der schon bei den vergangenen Großereignissen immer verletzt gefehlt hatte, wurde zur genauen Diagnose nach der Begegnung zur Kernspintomografie ins Krankenhaus gebracht. Bei der Heim-WM im vergangenen Jahr stand der Hamburger zwar im Kader, doch wegen einer Fußverletzung kam er nicht zum Einsatz.

Angefeuert von einer kleinen deutschen Fankolonie mit goldenen Kronen und Heiner-Brand-Bärten erwischte die Auswahl des Deutschen Handball-Bundes (DHB) in den Haukelandshallen in Bergen vor 2000 Zuschauern einen guten Start. Durch ein konsequentes Verhalten in der Abwehr und einigen gelungenen Kombinationen im Angriff setzte sich der Favorit schnell ab (12:5/16. Minute). Dabei gingen zwei der ersten drei Tore auf das Konto von Velyky. Doch mit der deutlichen Führung im Rücken leistete sich der Europameister von 2004, bei dem Kapitän Markus Baur mit sieben Toren zum besten Werfer avancierte, im Angriff einige leichte Ballverluste und Unkonzentriertheiten. So scheiterte der Hamburger Linksaußen Torsten Jansen mehrfach freistehend am weißrussischen Torhüter Witali Feschanka von Zweitliga-Spitzenreiter Bayer Dormagen.

Der mit vier Bundesliga-Legionären angetretene Außenseiter nutzte seine Möglichkeiten bei der ersten Teilnahme an einem großen Turnier seit 13 Jahren nun besser und verkürzte auf 13:14 (26.). Da war auch Torhüter Henning Fritz (Rhein-Neckar Löwen) chancenlos, der zunächst den Vorzug vor Johannes Bitter erhalten hatte und bis zu seiner Auswechslung in der 37. Minute eine durchschnittliche Leistung bot. Der Hamburger Bitter konnte nach seiner Einwechslung überzeugen und zeigte einige Glanzparaden.

Das galt auch für Andrej Klimovets, für den sein 50. Länderspiel im DHB-Trikot eine ganz besondere Begegnung war. Der in Weißrussland geborene Kreisläufer ist immer noch Rekordnationalspieler der Osteuropäer. Zudem traf er in Bergen auf seinen Bruder Wladimir Klimovets. Andrej Klimovets war auch dabei, als den Weißrussen 1994 bei der EM in Portugal in der Vorrunde der einzige Erfolg gegen Deutschland gelang. Vom erneuten Sieg durfte der Außenseiter zunächst auch in der zweiten Halbzeit weiter träumen. Bis zum 19:21-Rückstand in der 38. Minute hielt der EM-Achte von 1994 das Spiel offen. Danach bekam die deutsche Auswahl wieder mehr Sicherheit und erspielte sich einen vorentscheidenden Fünf-Tore-Vorsprung (44.), der in der Schlussphase weiter ausgebaut wurde. Nach dem Auftaktsieg folgt für den Olympia-Zweiten am Samstag die Partie gegen den WM-Neunten Ungarn (18.15 Uhr). Zum Vorrundenabschluss steht in einer Neuauflage des WM-Viertelfinals das nächste Duell mit Ex-Weltmeister Spanien an (16.30/jeweils live in der ARD).

Jeweils drei Teams aus den vier Vorrundengruppen kommen in die Hauptrunde. Dort würden in Trondheim harte Brocken wie Titelverteidiger Frankreich, Island und Rekord-Europameister Schweden auf die Deutschen warten und mit ihnen um den Einzug ins Halbfinale streiten.

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