Startseite » Mehr Sport » Eishockey

DEL: Eisbären wollen sich vierten Titel krallen
DEG scheint am Ende der Kräfte

DEL: Eisbären wollen sich vierten Titel krallen
Fortuna Düsseldorf
Fortuna Düsseldorf Logo
13:00
Jahn Regensburg Logo
Jahn Regensburg
18+ | Erlaubt (Whitelist) | Suchtrisiko | Hilfe unter www.buwei.de | -w-

Nach der Heimgala soll auf fremden Eis die Meisterschaftskür folgen: Die Eisbären Berlin wollen am Mittwoch (19.30/live bei Premiere) bei der Düsseldorfer EG den entscheidenden Sieg im Kampf um die 89. deutsche Eishockey-Meisterschaft feiern und damit ihren vierten Titel gewinnen.

"Wir wollen gleich unseren ersten Matchball nutzen", sagte Eisbären-Urgestein Sven Felski vor dem vierten Finalspiel der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Sturmkollege Andre Rankel setzt ebenfalls auf einen Auswärtserfolg: "Jetzt soll das Licht in unserer neuen Arena nicht noch einmal für uns angehen."

Nach dem beeindruckenden 5:1 (1:1, 4:0, 0:0) am Ostermontag im dritten Endspiel führt der Meister aus der Hauptstadt in der "best-of-five"-Serie mit 2:1 und benötigt nur noch einen Sieg für eine erfolgreiche Titelverteidigung. "Wir müssen jetzt den Schwung mitnehmen und auch so stark in Düsseldorf auftreten", forderte Berlins Trainer Don Jackson. Am Ostermontag besangen die Eisbären-Fans unter den 14.200 Zuschauern in der ausverkauften Arena am Berliner Ostbahnhof bereits zehn Minuten vor der Schlusssirene lautstark die letzten "70 Minuten" der DEG in dieser Saison und feierten schon siegesgewiss den nächsten deutschen Meistertitel nach 2005, 2006 und 2008.

Don Jackson (Foto: firo).

Nach dem elften Berliner Heimsieg in Folge warnte Coach Jackson aber vor dem angeschlagenen Gegner: "Die DEG ist auch im Halbfinale gegen die Hannover Scorpions nach einem Rückstand zurückgekommen. Es wird um jeden Zentimeter auf dem Eis gehen." Das sieht Berlins Ex-Nationalspieler Stefan Ustorf ähnlich: "Es ist noch nicht vorbei. Der letzte Sieg ist immer der schwerste."

Die DEG steht in der Neuauflage des Finales von 2006 unter Zugzwang. Die Rheinländer müssen vor eigenem Publikum unbedingt gewinnen, um ein fünftes Endspiel am Freitag (19.30 Uhr/live bei Premiere) in der Hauptstadt zu erzwingen. "Wir werden sicherlich nicht aufgeben. Jetzt müssen wir Charakter und Leidenschaft zeigen und unseren Heimvorteil nutzen", sagte Düsseldorfs Manager Lance Nethery. Allerdings scheint der Vorrunden-Dritte mit seinen Kräften am Ende. In Berlin brach die DEG, die seit dem Beginn der Play-offs vor rund einem Monat schon 15 Spiele absolvierte, besonders im Mitteldrittel ein und kassierte durch Ustorf (21.), Denis Pederson (25.), Brandon Smith (28.) und Andrew Roach (30.) vier Tore in nur neun Minuten. "Da ging die Schere immer weiter auseinander. Auf einmal war Berlin unheimlich stark und unser Spiel zerfiel", sagte DEG-Trainer Harold Kreis nach der höchsten DEG-Niederlage der diesjährigen Play-offs.

Die Frage nach der Müdigkeit seiner Mannschaft wehrte der Deutsch-Kanadier ab: "Das einzig Ermüdende ist es, immer wieder diese Frage beantworten zu müssen. Aber nein: Ich lasse die Kraftfrage nicht gelten. Unser Problem waren die vielen Einzelaktionen", meinte Kreis, dessen Mannschaft nur im ersten Spielabschnitt, als Topscorer Brandon Reid (16.) die Berliner Führung durch Nathan Robinson (2.) ausglich, mit den Eisbären mithalten konnte. Kreis baut auf den Heimvorteil.

Die DEG, die seit 1996 auf ihren neunten Meistertitel wartet, hatte immerhin das zweite Finale in Düsseldorf 3:1 gewonnen. "Wir haben nur ein Spiel und nicht die Serie verloren. Wir müssen mit dem Bewusstsein ins Spiel gehen, dass wir besseres Eishockey spielen können", sagte der DEG-Coach.

Deine Reaktion zum Thema
1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
Neueste Artikel