Der ehemalige NHL-Profi setzt gegen den Olympiasieger von 1998 auf exakt dasselbe Team wie bei den 2:1- und 4:2-Erfolgen in Lettland. In Riga überzeugte die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB), obwohl noch zahlreiche Stammkräfte fehlten. Die im Halbfinale der Deutschen Eishockey Liga (DEL) ausgeschiedenen Nationalspieler der Mannheimer Adler und der Hannover Scorpions dürfen sich mit Blick auf die WM in der Schweiz (24. April bis 10. Mai) über Ostern noch ausruhen. "Ein Ausscheiden im Halbfinale muss auch mental verarbeitet werden, und die Zeit müssen wir den Spielern geben", erklärte Krupp. Die Spieler bräuchten zudem auch eine Pause, "um sich körperlich von den Strapazen der letzten Wochen zu erholen". Sie werden erst zu den letzten beiden Testspielen am 16. April in Ravensburg und am 18. April in Memmingen gegen Dänemark zum DEB-Team stoßen.
Unter besonderer Beobachtung stehen gegen Tschechien die Spieler, die sich in Abwesenheit der Stammkräfte in Lettland in den Blickpunkt spielten. Vor allem der Hamburger Vitalij Aab und Nationalmannschaftsrückkehrer Thomas Greilinger vom ERC Ingolstadt überzeugten Krupp in Riga. Aab könnte seinen verletzten Klubkollegen John Tripp bei der WM ersetzen, Greilinger feierte sein Comeback nach fünf Jahren gleich mit einem Tor. "Ich will sehen, wie er sich weiterhin macht", sagte Krupp über den 27 Jahre alten Ingolstädter, der erstmals seit dem 4. Mai 2004 (0:1 bei der WM in Prag gegen die Schweiz) wieder das DEB-Trikot trug. Der bei seinem Nationalmannschaftsdebüt 2000 als Jahrhunderttalent gefeierte Greilinger stürzte danach wegen Gewichtsproblemen, mangelnder Fitness und schweren Verletzungen böse ab und beendete seine Profikarriere zwischenzeitlich sogar, ehe er sich über die Oberliga zurück in die DEL kämpfte.