Mit 5:0 (1:0, 2:0, 2:0) fegten die Düsseldorfer den KEV vor 10.750 Zuschauern vom Eis und stehen damit im Halbfinale gegen die Hannover Scorpions. Ausschlaggebend für den deutlichen Erfolg war vor allem das deutlich verbesserte Powerplay der Landeshauptstädter. Ganze vier der fünf Treffer erspielten die Metro Stars in Überzahl (Ryan Caldwell, 17., Rob Collins, 23., 52. und Shane Joseph, 30.). Lediglich das zwischenzeitliche 4:0 erzielte Adam Courchaine bei Fünf gegen Fünf.
„Viele haben uns ja für unser Powerplay belächelt, aber heute, als es darauf ankam, war es da“, bemerkte DEG-Coach Harold Kreis. Doch trotz der Klatsche hatte er jede Menge Lob für den Gegner übrig: „Viele haben uns als Favoriten in der Serie gesehen. Das habe ich nicht ganz verstanden und diese Serie hat das bestätigt. Respekt an diese junge Krefelder Mannschaft, die uns alles abverlangt hat.“
Dennoch gelang es den Seidenstädtern in Spiel sieben in keinem Mannschaftsteil und zu keinem Zeitpunkt, an die guten Leistungen der letzten sechs Partien anzuknüpfen. Der Erfolg der Landeshauptstädter war somit mehr als folgerichtig, auch wen Kreis betonte: „Das Spiel war wesentlich umkämpfter und enger als das Resultat.“
Pinguin-Trainer Pavlov fairer Verlierer
KEV-Coach Igor Pavlov haderte dennoch nicht mit dem Ausscheiden:„Die Niederlage geht vollkommen in Ordnung, Düsseldorf war uns in allen Belangen überlegen. Sowohl im Powerplay als auch was die Disziplin anbelangt. Wir haben viel zu viele unnötige Strafen kassiert.“ Und zu allem Überfluss im Schlussabschnitt auch noch Stürmer Michael Endrass verloren, der vom Puck im Gesicht getroffen und benommen vom Eis getragen werden musste.
Pavlov blieb insofern nicht mehr als zu konstatieren: „Die Saison ist damit für uns beendet, aber das Leben geht weiter. Außerdem alles Gute für Düsseldorf im Halbfinale gegen Hannover.“
Die DEG steht nach dem Erfolg zum vierten Mal hintereinander in der Runder der letzten Vier. Start der Serie ist bereits am kommenden Sonntag, das erste Halbfinal-Spiel im Rather Dome steigt am Dienstag. Kreis: „Wir können diesen Moment jetzt erstmal ein wenig genießen, aber ab morgen gilt die volle Konzentration schon wieder den Hannover Scorpions.“
Die Krefelder, die am Dienstag mit einem 4:3-Sieg das siebte Spiel der "best-of-seven"-Serie erzwungen hatten, hatten zunächst durch Andre Huebscher sogar die Chance zur Führung (9.). Dann brachten sie sich mit unnötigen Strafzeiten selbst auf die Verliererstraße. Sechs Minuten vor Schluss verlor der KEV auch noch Stürmer Michael Endraß, der vom Puck im Gesicht getroffen und vom Eis getragen wurde.