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Füchse Duisburg: Hegen, Fritzmeier und Lang treten zurück
"Es war einfach zu krass"

Füchse Duisburg: Hegen, Fritzmeier und Lang treten zurück
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Die vage Hoffnung, 2009 könnte ein wenig Ruhe in den Fuchsbau einkehren, hat sich bereits in der ersten Woche des neuen Jahres zerschlagen. Am Mittwochnachmittag trafen sich EVD-Boss Ralf Pape und die Sportliche Leitung um Trainer Didi Hegen, Co-Trainer Karel Lang und Manager Franz Fritzmeier, um hinter verschlossenen Türen zu krisensitzen. Heraus kam eine Ex-Sportliche Leitung und ein ziemlich ratloser Klub-Boss Ralf Pape.

„In dieser Saison ist nichts normal“, schüttelt der Mäzen den Kopf. Die komplette Sportliche Leitung hatte zuvor um die Auflösung ihrer Verträge gebeten. Pape kam dem Gesuch, nach eigenem Bekunden mit großem Bedauern, nach. „Wir haben uns beratschlagt, die komplette Saison noch einmal Revue passieren lassen und sind schließlich zu der Entscheidung gekommen, dass ich dem zustimme.“

Die Zukunft steht in den Sternen. „Ich habe niemanden auf der Liste, keine Ahnung wer am Freitag an der Bande steht“, zuckt Pape mit den Schultern. Gerade in der prekären Situation nach der Serie sportlicher Offenbarungseide taumeln die Füchse also auch noch kopflos neuen Negativrekorden entgegen. Dennoch hält er die Trennung nicht für überstürzt: „Wenn man so eine Entscheidung trifft, kann man nur sofort den Cut machen.“

Vorausgegangen war der Kollektiv-Kündigung der höchste Wolfsburger Sieg der DEL-Geschichte. Mit 9:1 fertigten die Niedersachsen die Gäste von der Wedau ab, die sich vor allem im letzten Drittel außer Rand und Band präsentierten, in elf Minuten sechs Treffer fingen. Nur eine starke Leistung des bemitleidenswerten neuen Torwarts Edgars Masalskis verhinderte eine zweistellige Klatsche. In der Summe wurden die Füchse damit in den letzten drei Partien mit 4:21 Treffern indiskutabel eingeseift. Da waren auch Hegen, Fritzmeier und Lang „irgendwie mit ihren Latein am Ende“, wie Pape schildert.

Hegen erklärte: "Es hat einfach keinen Spaß mehr gemacht. Die Mannschaft hat keinen Charakter gezeigt, ich kann ihr nicht mehr weiterhelfen. Ich habe schlicht die Lust verloren, es war einfach zu krass. Ich dachte, hier kann man etwas bewegen. Aber jetzt habe ich resigniert."

Hängenlassen will sich der Vereinschef jedoch nicht. „Ich mache nicht den Fehler und sage, schlimmer geht es nicht. Denn das habe ich in dieser Saison schon zu oft gesagt.“ Wenngleich man sich an der Margaretenstraße längst von sportlichen Ambitionen verabschiedet hat: „Der Vorletzte Platz ist illusorisch“, gesteht Pape. Daher gilt es für den neuen Übungsleiter lediglich, die Saison irgendwie über die Bühne zu bringen und dabei wenigstens halbwegs das Gesicht zu wahren.

Weitergespielt wird dennoch, bereits am morgigen Freitag - gegen Spitzenreiter Hannover. Einen Tipp will Pape nicht abgeben, nur so viel: „Es ist jetzt egal, gegen wen es geht. Man sieht ja, wie ausgeglichen die Liga ist, bis auf uns eben.“ Dennoch unterstreicht der EVD-„Alleinunterhalter“, dass es auch in der kommenden Saison so etwas wie DEL-Eishockey an der Wedau zu sehen geben wird. „Dabei bleibt es auf jeden Fall, wie das aussieht ist nur schwer zu sagen, da wir die Verträge mit einigen teuren Spielern noch laufen haben und das natürlich Einfluss auf den Etat hat. Und die Interessenten anderer Vereine stehen nicht gerade Schlange.“

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