Trotz der Zusatzbelastung im ohnehin voll gepackten Terminkalender geht der Eishockey-Klub ERC Ingolstadt hoch motiviert beim traditionellen Spengler-Cup in Davos an den Start. "Den Terminstress kann man nicht wegdiskutieren, aber den nehmen wir in Kauf", sagte ERC-Geschäftsführer Sven Zywitza vor dem ersten Spiel gegen Energie Karlsbad aus Tschechien am heutigen Samstag (15.00 Uhr): "Für uns ist es eine Ehre, Deutschland zu vertreten. Wir wollen unsere Haut so teuer wie möglich verkaufen." Der bis dato letzte deutsche Turniersieger in Davos waren 1999 die Kölner Haie. Insgesamt drei Spiele mussten in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) verschoben werden, damit Ingolstadt bei der 82. Auflage des Turniers im 1560 Meter hoch gelegenen Schweizer Nobel-Skiort dabei sein kann. Im Kampf um die Pre-Play-off-Plätze in der DEL könnte das Team des neuen Trainers Greg Thomson deshalb weiter ins Hintertreffen geraten. "Man kann die Sache auch positiv sehen. Wir wollen uns hier den Schwung für die Liga holen, wo wir noch einmal angreifen wollen", meinte Zywitza, der sein Team in Davos als "klaren Außenseiter" sieht. Die Generalprobe für den Spengler-Cup gelang bereits: Am 1. Weihnachtsfeiertag gewannen die Ingolstädter bei DEL-Konkurrent Straubing Tigers mit 2:1 nach Verlängerung. Um die Belastung von mindestens vier Spielen in fünf Tagen möglichst erträglich zu halten, verpflichtete der frühere Pokalsieger fünf Gastspieler. Der Kanadier Bryan Muir, der zuletzt in Russland bei Dynamo Minsk spielte, könnte sich dabei für einen Vertrag empfehlen. "Er ist ein interessanter Mann, der seine Chance bekommt", sagte Zywitza. Nach dem Spiel gegen Karlsbad trifft Ingolstadt auf den russischen Traditionsklub Dynamo Moskau (28. Dezember/20.15), bei dem NHL-Star Alexander Owetschkin seine Karriere begann. Einen Tag später wartet auf den ERC ein mit in Europa tätigen Kanadiern besetztes Team Canada (15.00). Zum Abschluss steht die Partie gegen Gastgeber HC Davos (30. Dezember/20.15) an. Das Finale findet an Silvester statt.
Ingolstadt startet hoch motiviert in Spengler-Cup
Mit fünf Gastspielern nach Davos

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