`Wir mussten als Klub reagieren, weil kein weiterer Spielraum mehr da war. Wir bedauern die Entwicklung sehr. Aber irgendwann ist man an einem Punkt, an dem man nicht mehr anders reagieren kann´, sagte Haie-Geschäftsführer Thomas Eichin, der es eigentlich gerne `mit dem Trainer durchgefochten´ hätte.
Nachfolger des 53-jährigen Kanadiers Mason wird Clayton Beddoes. Der bisherige Assistent von Mason betreut die Haie bereits am Freitag beim Auswärtsspiel bei den Frankfurt Lions. Der 37-Jährige arbeitete schon bei den Iserlohn Roosters an Masons Seite und wechselte gemeinsam mit seinem Chefcoach im April 2006 zu den Domstädtern. In Köln soll der Kanadier nicht nur eine Interimslösung sein. `Er genießt unser volles Vertrauen und ist momentan die beste Lösung. Er weiß, was zu tun ist und hat Respekt bei der Mannschaft´, sagte Eichin.
Als neuer erster Co-Trainer fungiert ab sofort der ehemalige Nationalspieler Andreas Lupzig, der bisher zweiter Assistent von Mason war. `Ich bin dreißig Jahre im Geschäft. Ich habe damit gerechnet. Es war eine professionelle Entscheidung des Klubs. Es wird eine schwierige Saison für die Haie´, wird Mason auf der Internetseite der Bild-Zeitung zitiert. Die nun kommende Zeit sei wie bezahlter Urlaub für ihn, so Mason.
Eichin hatte schon am vergangenen Freitag nach der peinlichen 1:2-Heimniederlage gegen die keinesfalls starken Hamburg Freezers Masons Ende angedeutet: `Wenn es am Sonntag wieder eine Niederlage gibt, dann wird es eng. Wir werden uns am Montag zusammensetzen.´
Vor einer Woche nach der fünften Pleite (1:5 gegen Aufsteiger Kassel Huskies) hatten Eichin und Sportkoordinator Rodion Pauels ihrem Trainer noch den Rücken gestärkt und das Team in die Pflicht genommen. Die erhoffte Reaktion der Mannschaft blieb allerdings aus. Statt eines Befreiungsschlages legten die Rheinländer den schlechstesten Saisonstart in der Klubgeschichte hin. Der Abstand zu den Play-off-Plätzen beträgt bereits 12 Punkte, und auch der zehnte Platz, der zur Teilnahme an den Vor-Play-offs berechtigt, ist mit neun Zählern weit entfernt.
Dass die Haie nicht Letzter sind, liegt nur an der besseren Tordifferenz gegenüber Schlusslicht Füchse Duisburg. `Wir haben in den entscheidenden Situation nicht das gemacht, was wir hätten tun sollen´, meinte der fassunglose Pauels nach dem Nürnberg-Spiel. Danach schwieg er und verwies auf das Ergebnis der Gesprächsrunden mit der Geschäftsführung, der sportlichen Leitung und dem Trainerteam am Montag.
Mason arbeitete bei den Domstädtern seit April 2006 und führte die Haie 2007 ins Halbfinale und in der vergangenen Saison zur Vizemeisterschaft. Nach dem Rücktritt Karel Langs in Duisburg vergangene Woche ist die Entlassung Masons schon der zweite Trainerwechsel der DEL-Saison.