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DEG Metro Stars: Vikingstad vernascht Berliner
Das Herz von "KVK"

DEG Metro Stars: Vikingstad vernascht Berliner
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Am morgigen Freitag-Abend wird es wieder laut im ISS-Dome. Nicht nur, weil die DEG Metro Stars zum ersten Mal seit langem mit 10.000 Zuschauern im zweiten Halbfinal-Spiel gegen die Eisbären Berlin rechnen, sondern weil ein Mann stets besonders gefeiert wird: Tore Vikingstad.

Der 31-Jährige ist der dienstälteste Düsseldorfer, spielt – seit er im Jahr 2000 nach Deutschland kam – am Rhein und gehört seither zum Besten, was die Liga zu bieten hat.

Immer dann, wenn Stadionsprecher Volker Boix durchsagt: „Mit der Nummer 37, Tore...“, antworten die Fans nicht nur mit „Vikingstad!“, sondern direkt im Anschluss auch mit einem stimmgewaltigen „Hu, Hu, Hu!“ - diese Aufmerksamkeit bekommt kein anderer Akteur der Rot-Gelben. Doch der in Trondheim geborene Norweger hat sich die verbale Liebkosung des Anhangs hart erarbeitet – und zwar mit einer Leichtigkeit, die in der Liga ihresgleichen sucht.

Wo andere Center einfach nur kräftig und kompakt sind, ist der 93-Kilo-Mann beweglich wie kaum ein Zweiter. Er führt den Puck eng am Schläger, lässt mit seinen Haken, Körpertäuschungen und Kurvenfahrten immer wieder Gegner aussteigen, ohne dass sie ihn trotz seiner 1,91 Meter Körpergröße überhaupt berühren können – um Vikingstads Spiel zu beschreiben gibt es nur ein Wort: geschmeidig.

Und dann hat er auch noch das Auge für den Abschluss oder seine Mitspieler. Diese sind seit der Saison 2004/2005 Klaus Kathan und Daniel Kreutzer – daraus bildete sich der so genannte „KVK-Sturm“, der in der Spielzeit 2006/2007 das Non-Plus-Ultra der Liga war, als jeder der drei Stürmer über 20 Treffer verbuchen konnte.

Klaus Kathan komplettiert gemeinsam mit Tore Vikingstad und Daniel Kreutzer den "KVK"-Sturm. (RS-Foto: firo)

Das Rezept dieses Wundersturms: Die Außen sind mit Kathan und Kreutzer geradlinig besetzt, Ersterer spielt die Scheibe tief, Letzerer tankt sich durch jede Lücke an der Bande und holt den Puck, dann lässt Vikingstad die Gegner ins Leere laufen, bis die Chance da ist – teilweise wunderschön anzuschauen. Er ist nicht nur der Center dieser Sturmreihe, er ist das Herz.

Lange Zeit hakte der „KVK-Sturm“ in dieser Saison verletzungsbedingt, doch nun ist er wieder da. In Berlin war zwar noch nichts zu holen, aber auch hier bewies Vikingstad sein Ausnahmetalent: 4:22 Minuten waren im letzten Drittel gespielt, als der norwegische Nationalspieler zu einem Solo ansetzte, gleich zwei Berliner mit einer „Links-Rechts-Links-Körpertäuschung“ vernaschte und durch die Schoner von Goalie Rob Zepp einnetzte.

Da es aber der einzige DEG-Treffer des Abends blieb und die Düsseldorfer so im Halbfinale mit 0:1 in der Serie „best-of-five“ hinten liegen, sind sie morgen unter Zugzwang. Helfen sollte ihnen das Publikum, das seinen Liebling mit der Nummer „37“ wieder besonders feiern wird – allerdings vielleicht zum letzten Mal, denn die Identifikationsfigur wechselt nach der Saison im Paket mit Kathan zu den Hannover Scorpions und sollten die Metro Stars glatt mit drei Niederlagen gegen Berlin ausscheiden, wäre es morgen der letzte Heimauftritt in dieser Spielzeit. Das will der mit Ehefrau Leni verheiratete, zweifache Familienvater aber verhindern.

Bisher hat er trotz seines feststehenden Wechsels alles für den Verein gegeben und auch morgen wird er wieder Berliner vernaschen. Drei Siege sind zum Weiterkommen nötig – morgen wäre für eine Serie ein guter Anfang.

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