„Ich denke, dass auch auf neutrale Zuschauer zwei tolle Eishockeyabende warten und beide Spiele vor großer Kulisse ausgetragen werden“, denkt Hernes Geschäftsführer Matthias Roos. In die gehen die Herner nun nicht als Favorit, da das Kooperationsteam aus Bietigheim/Stuttgart sich am Ostermontag als schlechter Verlierer präsentierte und so die Crusaders entscheidend schwächte. Nach dem 4:1 in Minute 21 waren letzte Zweifel am Finaleinzug der Herner Crusaders und dem zweiten Sieg gegen die Schwaben ausgeräumt. Doch die Mannschaft von Danny Held hatte ja noch eine „besondere Mission“ zu erfüllen, die möglichst erfolgreiche Provokation der Herner Heißsporne Nils Liesegang, Lukas Heise und Sven Linda.
Routinier Vadim Finko konnte am Ende neben der eigenen Matchstrafe die „Erfüllung“ der Vorgabe feiern. Nils Liesegang ließ sich nicht mehr bremsen, lieferte sich eine ausgiebige Keilerei. Der zum besten Spieler der Liga gekürte Youngster wird seinem Team in den Finalspielen gegen den EHC Dortmund fehlen. Dass die Crusaders die Begegnung mit 8:2 gewannen, wurde da zur Nebensache.
Bedauerlich, dass ab der Spielmitte weder Trainer Krystian Sikorski, noch ein anderer Verantwortlicher durch sein Einwirken auf das Team den weiteren Gang der Dinge zu verhindern wusste, zumindest die Eskalation im Fall des zuvor permanent bedrängten Nils Liesegang. Mit einer durchweg guten Mannschaftsleistung und einem 6:3-Sieg hatten die Herner am Ostersamstag in Stuttgart den Grundstein für den Finaleinzug gelegt.
Die Torhüter der Hügelsheimer Hornets, Nick Waldner und Erik Reukauf ebneten mit kapitalen Schnitzern dem EHC Dortmund, der in beiden Spielen überaus nervös agierten und durchaus zu knacken gewesen wäre, den Weg ins Finale. „Wir haben einen unglaublichen Start gehabt, praktisch mit jedem Schuss getroffen“, äußerte sich Kapitän Carsten Plate nach dem 7:6 in Baden nicht unzufrieden.
„Leider haben wir dann ein bisschen nachgelassen und Hügelsheim wieder ins Spiel kommen lassen“. Am Ostermontag mussten die fast 1.000 Zuschauer im Dortmunder Eisstadion lange warten, bis sich einmal ein Team eine beherzte Offensivaktion zutraute. Erst gegen Ende des zweiten Spielabschnitts entdeckten die Gäste ihr Kämpferherz und kamen im letzten Drittel sogar zum Ausgleich.
Doch in der spielentscheidenden Phase funktionierte das zuletzt von einer erheblichen Schwäche im Abschluss gekennzeichnete Konterspiel der Elche und sie gewannen 5:3. „Wir haben unsere Taktik gegenüber den ersten beiden Spielen gegen Hügelsheim verändert, und das hat Früchte getragen“, freute sich Elche-Coach Czeslaw Panek, der sich nun auch für das Finale eine neue Taktik einfallen lassen muss, denn die letzten zwei Spiele gegen den HEV verlor sein Team klar.
RS-TIPP: Das Fehlen von Nils Liesegang stellt eine erhebliche Schwächung der Herner da. Wenn sich in den Finalspielen weitere Leistungsträger nach Provokationen durch den Gegner Aussetzer leisten, stehen die Crusaders auf verlorenem Posten. Gelingt es den Herner Spielern zusammen mit ihrem Trainer Krystian Sikorski, dem gewieften Taktikfuchs Czeslaw Panek auf Dortmunder Seite stets einen Schritt voraus zu sein, packt der Herner EV 2007 den Aufstieg: