„120 Minuten und nur ein Tor. So lässt sich kein Spiel gewinnen“, zürnte der Coach. Dass nach Christian Rohde am Freitag in Hamburg auch Lukas Lang am Sonntag eine gute Leistung bot, sogar einen Penalty parierte, wurde für ihn zur Nebensache. Zu sehr wurmte ihn das, was einige Feldspieler gezeigt hatten. „Wenn zwei, drei Spieler nicht mitmachen, dann verlieren wir“, schimpfte der Ex-Nationalspieler.
Es sind zwei Probleme, die er zu Beginn seiner Amtszeit registriert hatte und nun überwunden geglaubt hatte, Disziplin und Effektivität im Abschluss. „Die Zuschauer haben sich zwar über den Schiedsrichter aufgeregt, aber ich verlange von den Spielern, dass sie darauf reagieren, wenn kleinlich gepfiffen wird.“ In die Kategorie dumm stufte er gleich mehrere Strafzeiten ein und sah zudem einen Rückfall in alte, undisziplinierte Zeiten. In Sachen Abschlussschwäche muss die Analyse differenzierter ausfallen.
Die Paradereihe steckt im Moment in einem Leistungstief, das Punkten und Toreschießen will Adam Couchaine und Co. momentan einfach nicht gelingen. Da der zweite und dritte Block nur bis zum vorletzten Pass optimal agiert, ist niemand da, der in die Bresche springen kann. Es ist der „Abräumer“, der keinen Zweikampf direkt vor dem Tor scheut und Abpraller eiskalt verwandelt, der im Duisburger Kader fehlt. Und dabei wird es auch bleiben, denn einen Neuzugang als Weihnachtsgeschenk wird Füchse-Boss Ralf Pape nicht spendieren.
Und so warten auf die Spieler stressige Weihnachtstage. Nach dem Spiel in Hannover gibt es eine Art Tannenbaum-Trainingslager, denn mit Ausnahme des Heiligabends wird Peter Draisaitl seine Schützlinge täglich zum Training bitten. Das ist hart für die Familien der Eishockeyspieler, „aber daran sind wir nun ja auch schon seit Jahren gewöhnt“, erinnert der Coach daran, dass alle nun einmal im Profisport arbeiten. Ob Peter Högardh und Jeff Paul am heutigen Freitag bei den Scorpions mitmischen können, entscheidet kurzfristig.