"Ab und zu kommt diese Arroganz immer wieder hoch", schüttelte Pasanen den Kopf. Tatsächlich, die 1455 Zuschauer am Essener Westbahnhof mussten sich teilweise an die Anfangswochen dieser Saison zurückversetzt fühlen. Besonders im zweiten Drittel agierten die "Stechmücken" äußerst pomadig und gewährten den diszipliniert auftretenden Landshutern reihenweise beste Gelegenheiten. Dabei begann alles so gut.
Die Hausherren setzten die "Kannibalen" vom ersten Bully an stark unter Druck. Bereits nach vier Minuten traf Patrick Saggau die Latte, auch die Zuschauer honorierten den schwungvollen Auftakt und peitschten den ESC nach vorn. Doch nach wenigen Minuten verlief die Sturm- und Drangperiode im Sande, wenngleich auch die Gäste offensiv wenig Kreatives im Angebot hatten und Hätinen im Zweifelsfall auf dem Posten war.
Der zweite Abschnitt zählte dann jedoch zu den schwächsten 20 Saison-Minuten der Essener. Zwar parierte der ESC-Goalie fast jeden Schuss der Bayern, am Ende war aber auch der gebürtige Finne zwei Mal machtlos. Zunächst ließen ihn die eigenen Vorderleute im Stich, Brent Walton bedankte sich und staubte zum 1:0 ab. Drei Alleingänge der Gäste sowie zahlreiche hochkarätige Chancen später erhöhte Dominik Hammer noch vor der Pause auf 2:0 (37.).
Auch wenn sich die Moskitos im letzten Abschnitt noch einmal um Ergebniskorrektur mühten, letztlich kam die zweite Luft zu spät, es blieb beim vollauf verdienten Auswärtserfolg der Cannibals, auch ein höheres Resultat wäre in Ordnung gegangen. Pasanens Resümee: "Mich ärgert besonders, dass wir die Chance hatten, auf Platz zwei zu springen und dann so auftreten. Man darf kämpfen, man darf gute und genaue Pässe schlagen. Das gehört für mich irgendwie dazu."