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Deutschland - USA 0:3
Krupp-Team verpasst weitere Überraschung

Deutschland - USA 0:3
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Der Sensation folgte die Ernüchterung: Zwei Tage nach dem 2:0-Coup gegen Vizeweltmeister Tschechien unterlag die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft den USA 0:3 (0:1, 0:1, 0: 1) und verspielte bei der WM in Russland schon fast alle Chancen auf das Viertelfinale. Das Team von Bundestrainer Uwe Krupp, das nur bis zur 36. Minute von einem Punktgewinn träumen durfte, kann den Sprung unter die letzten Acht aus eigener Kraft nicht mehr schaffen. Ein Sieg im letzten Zwischenrundenspiel am Montag (14.15 Uhr MESZ/live im BR) gegen Weißrussland allein reicht nicht zum ersten Viertelfinaleinzug seit 2003.

Die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) ist zudem auf Schützenhilfe angewiesen, um in der Gruppe F neben den Weißrussen ein zweites Team hinter sich lassen zu können. Vor 2200 Zuschauern in Mytischtschi hielt die junge deutsche Mannschaft die Partie gegen den zweimaligen Weltmeister, der sein erstes WM-Gold seit 1960 anpeilt, zwar lange offen. Allerdings konnte sie nicht an die sensationellen Leistung gegen den elfmaligen WM-Champion Tschechien anknüpfen und hatte keine reelle Chance auf den ersten WM-Sieg gegen die USA seit 1993.

US-Jungstar Paul Stastny von der Colorado Avalanche (3., 36.) und Lee Stempniak von den St. Louis Blues (44.) erzielten die Tore zum 33. Erfolg der Amerikaner im 46. WM-Duell. Das deutsche Team erwischte einen denkbar schlechten Start. Der Nürnberger Aleksander Polaczek handelte sich im gegnerischen Drittel eine überflüssige Strafzeit ein, die die Amerikaner sofort nutzten. Nach einem Pass des Ex-Berliners Erik Cole hatte Jungstar Stastny keine Probleme, den Puck über die Linie zu drücken. Es dauerte einige Minuten, bis sich die DEB-Auswahl von diesem Schock erholte.

Doch je länger das Spiel lief, desto selbstbewusster wurde das Krupp-Team wieder. Der Außenseiter erhöhte den Druck und hatte durchaus Chancen zum Ausgleich. Zunächst scheiterte Philip Gogulla nach einem schönen Zuspiel von Michael Hackert an US-Goalie John Grahame. Dann landete der Puck zwar im Tor, als Florian Busch nachsetzte. Doch Schiedsrichter Jyri Petteri Ronn aus Finnland hatte bereits abgepfiffen, obwohl die Scheibe noch frei war (16.). Zu Beginn des zweiten Drittels scheiterte Hackert an Grahame (25.).

Danach hatte Dimitri Pätzold im deutschen Tor, dem Krupp den Vorzug vor dem gegen die Tschechen überragenden Dimitrij Kotschnew gegeben hatte, in einigen kritischen Szenen Glück. Vor allem, als Lee Stempniak den Pfosten traf (32.). So blieb das Spiel lange offen, wie es Krupp gefordert hatte: `Wir wollen in Reichweite sein, damit wir eine Chance haben zu gewinnen.´ Bis zur 36. Minute gelang dies, dann traf Stastny erneut nach Vorlage von Cole zum zweiten Mal - gerade, als Alexander Sulzer von der Strafbank zurückgekommen war.

Auch danach bot sich durchaus die Chance, das Spiel noch einmal spannend zu gestalten. Doch anders als beim 5:3 gegen Norwegen und gegen Tschechien gelang der DEB-Auswahl im Überzahlspiel nicht viel. Im Schlussabschnitt fiel schnell die Entscheidung: Als nach einem Bandencheck von Robin Breitbach eine Strafe angezeigt war, nutzte Stempniak die Untätigkeit der deutschen Abwehr zum 3:0.

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