„Wir haben ein hohes Tempo vorgelegt und sehr diszipliniert gespielt. Wenn jeder konstant diese Leistung abrufen kann, kommt das ganze Potenzial der Mannschaft zum Vorschein“, stellte Mannheims Co-Trainer Teal Fowler, der gleichberechtigt mit Chefcoach Greg Poss den DEL-Rekordmeister betreut, nach dem überzeugenden 7:2-Sieg gegen die Kölner Haie zufrieden fest.
Mit Blick auf das zweite Spiel der „best of five“-Serie am Dienstag (19.30 Uhr/live bei Premiere) in der Kölnarena forderte der Amerikaner deshalb vom Mannheimer Starensemble: „Wir müssen wieder mit viel Disziplin spielen und dürfen den Kölnern keine Vorteile in die Hand geben. Wir werden permanent unter Druck stehen und müssen die richtigen Entscheidungen treffen.“
Gegen die Haie, gegen die sie in der Vorrunde drei von vier Spielen verloren, wurden die Adler nach einigen Problemen im ersten Drittel ihrer Favoritenrolle eindrucksvoll gerecht. Das personell stärkste DEL-Team spielte dabei auch seine läuferischen und konditionellen Vorteile aus. „Das Tempo war manchmal zu hoch für uns“, gab Kölns Trainer Doug Mason zu.
Besonders bitter war der Abend für Haie-Torwart Adam Hauser. Der US-Goalie, in der Vorrunde die Nummer eins der Liga mit der besten Fangquote, kassierte erstmals in dieser Saison sieben Gegentore. Allerdings fehlte dem 26-Jährigen auch die Unterstützung seiner Vorderleute.
In nur 72 Sekunden gab Kölns rheinischer Rivale DEG beim 2:3 gegen die kampfstarken Sinupret Ice Tigers seine gute Ausgangsposition aus der Hand. „Wir waren eine Minute lang in einem mentalen Loch“, meinte Verteidiger Darren Van Impe, nachdem Nationalspieler Petr Fical und der Kanadier Greg Leeb die Düsseldorfer 2:0-Führung ausgeglichen hatten. Im Penaltyschießen sicherten sich die Franken schließlich nach neun Niederlagen den ersten Sieg gegen die DEG seit dem 28. Dezember 2004.
Damit schuf sich der Vorrundendritte eine hervorragende Basis zum ersten Finaleinzug seit 1999. Damals waren die „Eistiger“ in der Endspielserie an Mannheim gescheitert. Eine Neuauflage dieses Finales hat auch Martin Jiranek im Sinn, der letzte Verbliebene aus dem Vizemeisterteam von damals. „Wir haben den ersten Sieg geklaut, jetzt müssen wir ihn im zweiten Spiel vergolden“, sagte der Deutsch-Kanadier mit Blick auf die zweite Partie am Dienstag (19.30 Uhr/live bei Premiere).
Gegner Düsseldorf hat trotz der Enttäuschung über die vergebene Chance die Hoffnung auf die zweite Finalteilnahme nacheinander noch nicht aufgegeben. „Wir sind stark genug, wieder zurückzukommen“, sagte Trainer Don Jackson. Und Manager Lance Nethery, 1999 noch Trainer beim Meister Mannheim, forderte: „Jetzt heißt es noch härter arbeiten und den Heimvorteil zurückholen.“