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DEB-Auswahl mit vielen Mängeln beim `WM-TÜV´

DEB-Auswahl mit vielen Mängeln beim `WM-TÜV´
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Viele Mängel, aber auch einige Lichtblicke:

Viele Mängel, aber auch einige Lichtblicke: Ohne zahlreiche Leistungsträger hat die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft elf Wochen vor der Weltmeisterschaft den `WM-TÜV´ nur teilweise bestanden. Das stark ersatzgeschwächte Team von Bundestrainer Uwe Krupp steigerte sich beim Vierländerturnier in Basel nach schwachem Start und und besiegte zum Abschluss die Slowakei 3:2 (0:0, 1:1, 1:1, 0:0) nach Penaltyschießen. Dennoch belegte die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) den letzten Platz. Der Nürnberger Anton Bader (24.), der Hamburger Alexander Barta (54.) und Michael Wolf aus Iserlohn sicherten dem Krupp-Team, das ohne zwölf Stammspieler und ihre Nordamerika-Legionäre auskommen musste, den Achtungserfolg gegen den Ex-Weltmeister. Für die Slowaken, bei der WM in Russland (27. April bis 13. Mai) deutscher Vorrundengegner, trafen vor 485 Zuschauern in der St. -Jakob-Arena Robert Petrovicky (21.) und Radovan Somik (42.).

Bei den Niederlagen gegen die Nachbarn Schweiz (1:3) und Österreich (4:6) hatte das Krupp-Team noch enorme Schwächen offenbart. `Es fehlen halt doch zu viele´, stellte DEB-Generalsekretär Franz Reindl fest. Zum Abschluss bot die DEB-Auswahl ihre mit Abstand stärkste Leistung. Vor allem Oliver Jonas, der erstmals seit der WM 2005 wieder im deutschen Tor stand, empfahl sich für die WM. Der 27-Jährige, bei den Kölner Haien meist nur auf der Bank, durfte sich als einer der Gewinner des Turniers fühlen. Zuvor hatte Krupp schonungslos Bilanz gezogen. `Wir haben nur eine Handvoll Führungsspieler, die die anderen auf dem Eis mitziehen. Wenn davon die Hälfte fehlt, dann brennt´s´, sagte der Bundestrainer: `Vom Kern, um den ich die Mannschaft baue, sind viele verletzt. Dann habe ich nicht mehr so viele Optionen.´ Internationale Klasse hätten, so der einzige deutsche Stanley-Cup-Sieger, ohnehin nur die NHL-Profis Marco Sturm, Jochen Hecht und Christian Ehrhoff.

Bemerkbar machte sich in den Nachbarschaftsduellen mit der Schweiz und Österreich vor allem das Fehlen der Verteidiger Sascha Goc (Hannover Scorpions) und Alexander Sulzer (DEG Metro Stars), im Sturm wurden unter anderem die Routiniers Sven Felski (Eisbären Berlin) und Tino Boos (Kölner Haie) sowie der Frankfurter Mittelstürmer Michael Hackert schmerzlich vermisst. Die zweite Garde war der Aufgabe meist noch nicht gewachsen. `Die Unerfahrenheit ist keine Entschuldigung´, sagte Krupp zwar, gab dann aber doch zu, dass den Nachrückern die internationale Reife fehle: `Wir machen in den wichtigen Phasen Fehler. Wir müssen anfangen, daraus zu lernen, und nicht Entschuldigungen suchen. Das hat nichts mit Talent zu tun, sondern mit Cleverness.´ Vor allem bei der bitteren 4:6-Pleite gegen Mitaufsteiger Österreich zeigte sich die fehlende Erfahrung.

Nach dem frühen 1:0 durch Petr Fical (3.) geriet die DEB-Auswahl nach vielen individuellen Fehlern und unnötigen Strafzeiten mit 1:4 in Rückstand, schaffte durch eine fulminante Aufholjagd mit Toren von Björn Barta (40.), Christoph Ullmann (47.) und Daniel Kreutzer (58. ) noch den Ausgleich, verlor am Ende nach einem dummen Fehler aber doch noch. Zum Auftakt waren dem Krupp-Team vom Olympia-Sechsten Schweiz schon deutlich die Grenzen aufgezeigt worden. Ein Tor von Michael Wolf war gegen die erfahreneren und eingespielteren Gastgeber die einzige Ausbeute. Am Ende hielt die schwarze Serie der DEB-Auswahl gegen den Nachbarn, gegen den sie seit neun Spielen nicht mehr gewonnen hat. `Ich kriege zwar langsam Magengeschwüre, weil wir die nie schlagen´, sagte Krupp, `aber diese Tests sind enorm wichtig für uns.´

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