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Rollstuhl-Tennis: 2. Charity-Day auf der Ranch
Förderzentrum braucht Unterstützung

Rollstuhl-Tennis: 2. Charity-Day auf der Ranch
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Eine marode Tennisanlage in einer Zeit zu übernehmen, wo sich die Sportart allgemein auf dem absteigenden Ast bewegt, ist schon abenteuerlich. Da muss man eine Menge Mut und verdammt starke Visionen besitzen.

Christoph Kellermann hatte vor 18 Monaten diesen Mut und übernahm eine kleine Tennisanlage inklusive Halle in Waltrop-Elmenhorst. Zwei ungepflegte Ascheplätze, ein mitgenommener Hallenplatz, ein kleines abgewirtschaftetes Klubhaus, das waren die Gegebenheiten, die Kellermann vorfand.

Christoph Dabrowski unterstützt die Charity-Veranstaltung (Foto: firo).

„Seit Jahren hatte sich praktisch niemand mehr um diese Tennisanlage gekümmert, entsprechend sah sie auch aus“, erinnert sich der Tennisunternehmer. „Doch im Zuge meiner Visionen rund um den Behindertensport schien dies ohne jeden Zweifel der ideale Standort zu sein, um ein Zentrum für Rollstuhl-Tennis zu erschaffen. Da ich mit meiner Familie noch dazu ein Haus direkt auf dem Grundstück beziehen konnte, war auch die zwingend erforderliche Rund-um-die-Uhr-Betreuung der Anlage gewährleistet. Die Tennis-Ranch Elmenhorst war geboren.“

Aus dem einstigen TC Elmenhorst machte Kellermann innerhalb weniger Monate ein vom nationalen Verband zertifiziertes Rollstuhl-Tennis-Förderzentrum – das bundesweit erste und bislang einzige dieser Art. „Der Unterhalt der Anlage sowie das Rollstuhl-Tennis im Allgemeinen müssen aber finanziert werden. So kam mir im vergangenen Jahr die Idee, eine Charity-Initiative ins Leben zu rufen“, führt Kellermann weiter aus.

Gemeinsam mit seinem Freund und Trainerkollegen Tim Richter gelang es schon bei der Erstauflage, ein interessantes Event zu veranstalten, der erste Investoren und Partner auf den Plan rief. „Als ich auf der Ranch eine Trainerausbildung absolviert habe, wurde ich von dem Virus gepackt. Es macht einfach großen Spaß zu sehen, dass diese Menschen ihren Lebensmut nicht verloren haben“, berichtet Richter.

Hat sein Kommen angekündigt: Markus Brzenska (Foto: firo).

Auch am 18. April werden sich ab 16 Uhr wieder einige Promis in den Dienst der guten Sache stellen. „Tim und ich können gar nicht alle PR-Termine im Vorfeld des 2. Charity-Days wahrnehmen“, berichtet Kellermann, der im nationalen Verband darüber hinaus als Bundestrainer aktiv ist. Kellermann wird zahlreiche Medienvertreter akkreditieren, und auch das Fernsehen wird mit einem eigenen Studio vor Ort sein. Feste Zusagen hat der Initiator bereits von Sänger und Entertainer Ross Antony sowie Schauspielerin Michaela Schaffrath erhalten.

Auch die früheren Davis Cup-Spieler Marc-Kevin Goellner und Andreas Maurer werden wieder dabei sein, sie sind schon Dauergäste auf der Elmenhorster Ranch. Goellner spielt gegen den früheren Tennisprofi und heutigen Premiere-Moderator Sascha Bandermann ab 17 Uhr einen Showkampf. Comedian Jürgen Bangert alias „Elvis Eifel“ wird kommen und für den Abend haben sich die Bundesligaprofis Markus Brzenska (MSV Duisburg) und Christoph Dabrowski (VfL Bochum) angesagt. „Durch die Unterstützung der Promis können wir natürlich auf uns aufmerksam machen“, betont Richter und fügt an: „Mit dem Erlös stellen wir sicher, dass das Training weiterhin kostenlos ist, die Heiz- und Energiekosten gedeckt werden und die Kinder und Jugendlichen weiter auf Turniere geschickt werden können.“

Im Mittelpunkt aller Bemühungen stehen deshalb auch die vielen Rollstuhl-Tennisspieler, die die Stars aus Funk und Fernsehen einmal mehr locker in den Schatten stellen werden. In diesem Jahr werden neben den Lokalmatadoren weitere Rollis aus ganz Deutschland erwartet, die ebenfalls ihr Können unter Beweis stellen wollen. Eintrittskarten für die Charity sind ab sofort unter 02309-608107 erhältlich. Kinder und Jugendliche zahlen drei Euro, Erwachsene sechs Euro, Rollstuhlfahrer kommen selbstverständlich kostenlos auf die Ranch.

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