Chris Grosse fehlte wegen Fingerbruchs komplett, eine fiebrige Erkältung erlaubte Goran Kovacev nur einen 19 Sekunden-Kurzeinsatz. So musste Kelvin Parker trotz Oberschenkel-Probleme die Zähne zusammen beißen und 38 Minuten lang rackern – was er bravourös erledigte und mit 26 Punkten zum Topscorer der Partie avancierte.
Zu Beginn der Partie konterten die Dragons den guten Start der Hausherren (4:0 / 2“) mit einem 15:0-Lauf. Die Rheinländer schienen ihrer Favoritenrolle souverän gerecht werden zu können. „Dann haben wir das Spiel so dahin plätschern lassen“, analysierte Eric Detlev.
Lich (Pkt./3er): Wilds (13/1), Hamilton (20), Scholz (9), Klassen (5/1), Perl (3/1), Jenkins (9), Lischka (16), Schick, Poiger (14/2)
Rhöndorf vernachlässigte das bis dahin erfolgreiche Fastbreak-Spiel und agierte in der Defensive nicht mehr so druckvoll, womit sich automatisch Lücken in der Zone auftaten. Für die Hessen, die viel und gerne zum Brett penetrieren, eine Einladung zum Punktesammeln. In dieser Beziehung tat sich zunächst Richard Poiger besonders hervor, der bis zur Halbzeitpause 14 Zähler zum knappen Rückstand seiner Mannschaft beisteuerte (39:43 / 20“).
Unmittelbar nach dem Seitenwechsel musste der Ex-Leverkusener mit Verdacht auf Nasenbeinbruch das Feld verlassen. Es entwickelte sich ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen, in dem Rhöndorf bis zur 35. Minute die Nase hauchdünn vorne hatte (66:68). Dann sorgte Gary Hamilton zwei Minuten vor Schluss, mit 20 Punkten bei 90 Prozent Trefferquote aus dem Feld der überragende TV-Akteur, für die 76:71-Führung. Matt Dlouhy konnte nochmals per Dreier für Hoffnung bei den Dragons-Fans sorgen, doch die verpuffte leider schnell. „In den letzten Offensiv-Aktionen waren wir zu ungeduldig und in der Defensive meist einen Schritt zu spät am Gegner“, so Eric Detlef. Die Folge waren Fehlversuche für Rhöndorf und Freiwürfe für Lich. Damit brachte Lich den verdienten Sieg unter Dach und Fach.