„Die Niederlage tut sehr weh. Wir wollten aus den Spielen gegen Düsseldorf und Mönchengladbach mindestens einen Sieg. Jetzt müssen wir unbedingt nächsten Samstag gegen die Lions gewinnen“, sagte ein sichtlich mitgenommener Elephants-Trainer Raphael Wilder nach der Partie.
Schnell zogen die Gäste aus Grevenbroich auf 10:2 (3.) davon. Allen voran Neuzugang Wayne Nelson zeigte ein heißes Händchen und netzte zwei Dreier in Folge ein. Danach ging es munter weiter – Timo Verwimp erhöhte auf 16:6 (4.). Die Magics, bei denen bis zu diesem Zeitpunkt nur der stark agierende Sasa Zivanovic traf, zeigten sich verunsichert und fanden überhaupt nicht zu ihrem Spiel. Fünf Punkte des ehemaligen Düsseldorfers Marin Petric ließen die Fans der Elephants ein zwischenzeitliches 23:10 bejubeln (6.). Bis zum Ende des Viertels gelang es den Gästen, den Vorsprung weitgehend zu halten. Mit einer deutlichen 35:24-Führung ging es in den zweiten Abschnitt. „Das erste Viertel war wirklich hervorragend, leider ist es nicht so weiter gegangen“, so Wilder.
Wichtige "Dreier" von Freeman
Mit der Grevenbroicher Herrlichkeit war es in der Tat bald vorbei. Zwei erfolgreiche Dreier in Serie durch Routinier Derrick Freeman brachten die Magics nur kurz nach dem Wiederanpfiff auf 30:37 (12.) heran. Als Düsseldorfs Neuzugang Damon Jackson ein Drei-Punkt-Spiel zum 35:39 gelang (14.), schöpften die heimischen Fans wieder Mut. Doch die Elephants konterten ihrerseits und zogen noch einmal auf 44:35 davon (16.).
Davon ließen sich die Gastgeber nicht beeindrucken. Knapp zwei Minuten vor der Pause gelang dem Team von Trainer Robert Shepherd der 46:46-Ausgleich. Mit viel Mühe retteten die Elephants eine 54:53-Führung in die Pause. „Wir haben schon in dieser Phase schlecht verteidigt. Düsseldorf hat zu viele einfache Punkte gemacht“, ärgerte sich Wilder. Die Hoffnungen der Elephants ruhten weiter auf Flügelspieler Nelson, der in der ersten Halbzeit eine tolle Bilanz von 6/6 Dreiern aufwies und insgesamt 21 Punkte markierte.
Nach der Pause drehte Düsseldorf auf
Nach der Pause dauerte es 45 Sekunden, ehe Düsseldorf erstmals in der gesamten Partie in Führung ging. Ausgerechnet der bis dahin äußerst blasse Ex-Elephant Rico Grier brachte sein neues Team in Front. Diese Führung gab die Mannschaft aus der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt nicht mehr aus den Händen. Die Elephants konnten sich bei Center Whitney Harris bedanken, dass sie im Spiel blieben. Der kanadische Routinier markierte 20 seiner insgesamt 28 Zähler in der zweiten Halbzeit. Trotz einer zwischenzeitlichen Acht-Punkte-Führung (72:64/27. & 77:69/29.) ging Düsseldorf lediglich mit zwei Punkten Vorsprung (78:76) in den Schlussabschnitt.
Doch auch dort blieb die ganz große Aufholjagd der Elephants aus. Immer wieder verhinderten vermeidbare Fehler in der Verteidigung ein Comeback in diesem Spiel. Elephants-Forward Verwimp brachte sein Team zwar noch einmal auf zwei Punkte heran (85:87/37.), zu mehr reichte es jedoch nicht mehr. Am Ende setzten sich die Gastgeber auf Grund einer deutlichen Leistungssteigerung nicht unverdient durch.
„Düsseldorf hat heute eine neue Bestleistung für diese Saison aufgestellt. Das Team hat noch nie zuvor 100 Punkte erzielt – das zeigt doch schon, wie wir in der Verteidigung gespielt haben“, resümierte Wilder nach dem Spiel. „Wir haben zudem in der Offensive den Ball nicht genug laufen lassen, wir haben es nicht geschafft, unseren besten Werfer der ersten Halbzeit zu füttern und einige Spieler haben heute ein paar unglückliche Entscheidungen getroffen. Das müssen wir ändern, wenn wir aus dem Abstiegskampf als Sieger hervorgehen wollen.“