Diese Saison gehe sie aber noch einmal hochmotiviert an: "Ich bin so gut durch den Winter gekommen, wie lange nicht mehr. Es ist spannend, denn einerseits darf ich nicht übertreiben, anderseits will ich in meinem letzten Jahr das Maximale rauskitzeln." Ihre internationale Karriere hatte die gebürtige Rügenerin 1993 bei der WM in Stuttgart mit Platz neun gestartet. Eine solche Platzierung würde sie in Berlin aber nicht zufriedenstellen. "Ich habe schon das Ziel, eine Medaille zu holen." Das Potenzial ist vorhanden, wie Nerius im Vorjahr bewies, als sie ihre Bestleistung auf 68,34 m steigerte. Enttäuschend verliefen für die Diplom-Sportlehrerin dagegen die Olympischen Spiele. Nachdem sie von 2002 bis 2007 von allen internationalen Meisterschaften eine Medaille mit heimgebracht hatte (2002 EM-Silber, 2003, 2005 und 2007 je WM-Bronze, 2004 Olympia-Silber, 2006 EM-Gold) verfehlte sie in Peking die erhoffte Bronzemedaille. Nerius begrüßte im Interview mit ARD-Online die Erklärung von fünf Leichtathletik-Trainern zu ihrer Vergangenheit im Dopingsystem der DDR. "Grundsätzlich finde ich es richtig und wichtig, um Ruhe reinbringen zu können." Zu den Betroffenen gehört auch ihre Bundestrainerin Maria Ritschel (Halle/Saale). Zugleich bemängelte sie, dass die Heim-WM bisher so wenig wahrgenommen werde: "Ich vermisse schon Werbung für Berlin."
Steffi Nerius kündigt Karriereende an
Volle Trainerstelle in der Behindertensport-Abteilung

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