Mockenhaupt, die bei Olympia in Peking über 10.000 m Platz 13 belegt hatte, war in Frankfurt bei ihrem zweiten Marathon eine Klasse für sich. Die 27-Jährige verwies 2004-Gewinnerin Olesia Nurgaliewa (2:27:37) und Vorjahressiegerin Melanie Kraus aus Leverkusen (2:28:20) auf die Plätze zwei und drei und sicherte sich den Siegerscheck von 15.000 Euro. "Das ist ein fantastisches Ergebnis und ein wundervolles Erlebnis. Ich habe mich gut gefühlt. Auch wenn ich am Ende doch etwas müde geworden bin, habe ich den Sieg nach Hause gebracht", meinte Mockenhaupt, die sich auf dem roten Teppich in der Festhalle feiern ließ und wie Kraus frühzeitig die Norm für die WM 2009 in Berlin unterboten hat.
Bei den Männern gab es eine Überraschung. Robert Cheruiyot, der nichts mit dem Boston- und Chicago-Sieger Evans Cheruiyot zu tun hat, hatte sein Ticket nach Frankfurt aus eigener Tasche bezahlt und holte die Kosten durch die Siegprämie sowie die Zahlung für den Rekord in Höhe von 5000 Euro mehr als rein. Cheruiyot verwies seine Landsleute Wilson Kigan (2:08:16) und Stephen Kiogora (2:08:24) auf die Plätze zwei und drei. Eine starke Leistung zeigte der talentierte Chemnitzer 10.000-m-Läufer Andre Pollmächer bei seinem Marathondebüt als bester Deutscher auf Rang 18 (2:14:18). Wilfred Kigen, der im Vorjahr seinen Hattrick in "Mainhattan" perfekt gemacht hatte, war in diesem Jahr nicht am Start. Favorit Rodgers Rop hatte seinen Start wegen Formschwäche abgesagt.